Ein Grauer Start (Geschlossen)

Alec hätte sich denken können, dass ihr Aufenthalt auf dem Schiff nicht übermäßig lange normal verlaufen würde, doch er hatte zumindest gehofft zuerst speisen zu können bevor der Trubel losging. Alles startete mit dem entfernten Gebrüll eines Passagieres, unzusammenhängend, paranoid, hyperaktiv, in einem Maße dass es keinen Experten brauchte um zu erkennen dass es sich hier um das Wirken einer Droge handelte, die sowohl sein eleganter Begleiter als auch er zurückverfolgen sollten. Noch bevor das Getöse die Messe erreichen konnte, in welcher Hagiro und er derzeitig auf ihr Essen warteten, stieß Alec einen vielsagenden Seufzer aus, ehe er sich wieder seiner Zigarette widmete und ebenso wortlos wie sein katzenartiger Freund das Geschehen beobachtete. Wenige Sekunden später krachte dann auch schon ein furioser Mann mit Schaum vor dem Mund in den Eingang des Raumes, ehe er das Bewusstsein verlol. Der bärtige Hüne gab sich gewohnt überrascht und spielte vor aus Schrecken aufgestanden zu sein, doch glücklicherweise kümmerten sich zwei Männer bereits um den Verletzten, während eine unbekannte Frau versuchte die Gäste zu beruhigen. Alec war sich nicht sicher ob es sich bei ihr um die selbe Dame handelte, die zuvor ihre Bestellungen aufgenommen hatte, wurde in seinem Gedankengang allerdings sogleich wieder unterbrochen und umgestimmt, als eben jene Dame mit ihren beiden Gerichten aus der Kombüse trat und frohlockend zu ihnen eilte. Ihrem Gesicht war anzuerkennen dass ihre Freude nicht von Ehrlichkeit herrschte, doch sollte auch sie von den Drogen genommen haben, so hoffte er lediglich nur noch darauf, dass ihr Essen nicht voller Mondzucker steckte.

"Pardo-hon meine Gentlemen, es scheint so als hätte sich ein armer Irrer auf das Schiff verirrt ~ Aber bitte, lassen Sie es sich schmecken!" Mit tanzenden Bewegungen und frohlockender Stimme machte die büstige Dame sich genau so schnell wieder aus dem Staub wie sie gekommen war, und hätte Alec in diesem Moment nicht bereits eine Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger geklemmt, so würde er sich jetzt definitiv eine neue angesteckt haben. Er schaute nur wortlos zu seinem Partner und nickte vielsagend. Sie brauchten sich nicht unterhalten um festzuhalten, dass sie ihr weiteres Vorgehen besser nach dem Essen... Und an einem etwas privateren Ort fortführen sollten. Doch bevor Alec sich seiner Speise widmen konnte, bekam er im Augenwinkel mit wie die Frau, welche sich soeben noch der Beschwichtigung der Gäste gewidmet hatte, ihm einen fragenden und geheimnisvollen Blick zuwarf, als würde sie sich fragen wie er es überhaupt auf das Schiff geschafft hatte. "Nochmals Danke für die Einladung, Hagiro. Wollen wir nach dem Essen an Deck etwas Luft schnappen gehen?" fragte er schließlich ganz ungeniert, hoffend dass der vor Eleganz strotzende Kater ihm folgen konnte. "Ich habe gehört, dass die Böen des Friedens heute stark über die See schlagen sollen. Als fromme Gläubige wollen wir uns das ja nicht entgehen lassen, oder?" Er zwinkerte Hagiro vielsagend zu und hoffte, dass die anderen Gäste, welche dem Glauben der Grautrottel folgten, auf seinen Köder hereinfallen würden. Falls ja, würden sie bei ihren Untersuchungen weniger Risiko eingehen müssen.

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Hagiros und Alecs raffiniertes Ablenkungsmanöver funktionierte - Die Gläubigen an Bord lauschten sofort auf als sie von den kryptischen Begebenheiten hörten, von welchen die beiden sprachen. Alec lag richtig mit seiner Annahme, dass die Anhänger der Graubärte durchaus leichtgläubig und naiv waren, und Hagiro zeigte einmal mehr seinen kreativen Geist und sein ausgeprägtes Kommunikationsverständis! Doch auch wenn der Plan sich entfaltete, so blieb das Unterdeck nicht ganz unbewacht, auch wenn die meisten Gäste sich nach ihrer Speise an das Deck begaben und sich der Illusion hingaben, welche die beiden Kadetten heraufbeschworen hatten.

Sollten die beiden sich an Bord umsehen und versuchen in die Nähe der Fracht zu kommen, so würde ihnen ein Mann in Kutte auffallen, dessen Hände beide mit zerbrochenen Handschellen und einigen stählernen Ketten umgeben waren, als wäre er soeben aus einem Hochsicherheitsgefängnis geflohen. Sein Gesicht war im Schatten seiner Kapuze nicht zu erkennen, doch bemerkte man recht schnell wie seine Augen ihre Umgebung - Und somit auch seine Mitmenschen beobachteten.

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Wortlos nahm Alec das Zeichen seines haarigen Freundes entgegen und begab sich von seinem Platz, um sich zusammen mit ihm unter die zum Deck drängelnden Menschen zu mischen, nur dass die beiden den Moment nutzten um die Treppe zum Unterdeck zu nutzen, ungesehen von der aufgeschreckten Menge und - hoffentlich - den Bediensteten des Schiffes. Das Marine-Duo befand sich nun in einem spärlich beleuchteten Korridor, von dem aus man - dem Reinigkeitsgrad des Bodens zu urteilen - zu den oft genutzten Lagerräumen kommen würden. Alec allerdings konnte sich - wie vermutlich Hagiro auch - allerdings denken dass etwaige Drogengeschäfte oder -Transport nich so offensichtlich durchgeführt werden würden. "Hm, zumindest sind wir auf der richtigen Spur, wir sollten schauen, ob irgendwelche der Kajüten oder Räume zugänglich sind. Ich glaube nicht, dass wir auf das Objekt unserer Begierde stoßen werden, doch sollten sicherlich irgendwo Dokumente zu finden sein, mit der wir unseren Einsatz untermauern können." Sprach er leise und vorsichtig zu seinem prachtvollen Partner, bemüht die Reichweite ihres Gespräches auf einem Minimum zu halten.

Es gab eigentlich nur zweierlei Gründe weshalb Alec den Einsatz schnell hinter sich bringen wollte, auch wenn er Arbeit im Normalfall nicht scheute. Zum einem war da die Ansprüche ihrer Offiziere, die er durch seinen Auftritt in der Marinebasis mehr als nur befeuert hatte, und zum anderen hatte er nicht vor sich länger dem wahnvollen Gefasel der Fanatiker auszusetzen als dringend notwendig. Er konnte sich allerdings schon glücklich genug schätzen einen Partner an seiner Seite zu haben, der seinen eigenen Qualifikationen gerecht wurde. Sie kannten sich zwar erst seit wenigen Stunden, doch Alec spürte bereits eine professionelle und freundschaftliche Verbindung zu seinem animalischen Kumpanen. Bevor die beiden sich allerdings sonderlich weit vom Zugang zum Unterdeck machen konnten, trat eine mysteriöse Person aus den Schatten, welche offensichtlich gerade dabei war ihren Weg zum Oberdeck zu finden.

Auf dem Weg in die unteren Decks betrachtete Hagiro seinen fabulösen Partner. Er bewegte sich erstaunlich grazil für einen Mann seiner Statur. Denn ohne Probleme schaffte er es mit Hagiro mitzuhalten und sich unauffällig an den verwirrten Bediensteten vorbei zu schleichen. Der Mink freute sich darüber, einen Partner gefunden zu haben, dessen Kreativität über mit stolz geschwollener Brust "Im Namen der Gerechtigkeit, ihr seid verhaftet" zu rufen und sich bei dem geringsten Widerstand in einer Welle von gewallt zu verlieren, hinausgeht.

Auf Alecs Ansage nickte Hagiro nur, es war nicht nötig, eine offensichtlich gute Idee zu kommentieren. I seinen Jahren als Schmuggler hatte Hagiro gelernt, dass weniger Reden manchmal besser ist, als sich über jede Kleinigkeit in einem Dialog zu verfangen.
Sonderlich groß war diese Ebene der Decks Licht, es gab nur einige Türen, Lagerräume und einen Korridor. Als aus der einen Tür ein Mann heraustrat, war Hagiro kurzzeitig besorgt, lies sich aber nichts anmerken und tat so, als würden die beiden dazugehören. Diese Strategie gelingt meistens, zwar weniger oft als Mink auf einer leicht rassistisch angefachten Faire, aber dennoch oft.
Die Person war etwa zwei Köpfe kleiner als Hagiro und wesentlich breiter. Sie trug einen knielangen schwarzen Mantel und einen kompakten Hut. Bei genauer Betrachtung bemerkte Hagiro ein kurviges Schwert auf ihrem Rücken und einen etwas ungepflegten Bart unterm Kin.
Im vorbei Gehen setzte die als Mann mittleren Alters zu identifizierende Person dazu an seinen Hut leicht nach vorne zu tippen. Gerade als sich Alec und Hagiro etwa einen Meter vor ihm befanden stopte der Mann und seine Augen weiteten sich. "Was macht der denn hier?" Dachte sich der Kater als er erkannte, dass es sich bei der Person um Veight Night, einen Zwischenhändler und ehemaliger Geschäftspartner, aus Loguetown handelte.

"Ist das möglich?" Stieß mit zu hoher Stimme für seinen Körper aus. "Bist du es wirklich? Haha unglaublich was treibt dich in diese drachenvergessene Gegend?" Nur er Fort.
Der Mink war sich sicher, dass er früher oder später wohl erkannt werden würde, gerade wo er jetzt die Leute bekämpfen würde, die er zuvor noch zu Geschäftsessen eingeladen hat. Das war ein großer Nachteil, aber aufgrund der Situation in der Hagiro sich befanden hatte, war das ein Risiko das er eingehen musste.

Hagiro hob seine Augenbrauen, um zu verdeutlichen, dass die Person ihm bekannt war, umarmte kurz und freundschaftlich Veit und sagte "Haha Wohl war Veit. Wir sind auf einer potentiell lukrativen Geschäftsreise. nya~" er wartete nicht Lange und hob den rechten Arm um auf Alec vorzustellen "Das ist Mizuryu, mein Geschäftspartner, wir wollen eine Handelslinie mit den Dörfern auf der Insel aushandeln nya."
Nun drehte er sich ganz zu Alec" Alec, das ist Veit Night ein alter Freund aus Loguetown nya~"
Er betrachtete Alec nur aus dem Augenwinkel und signalisierte diesen einer subtilen Geste, dass die Situation der Mission kein Hindernis sein würde.

Alec blieb stillschweigen stehen während Hagiro und der unbekannte Mann, der anscheinend ein Bekannter seines grazilen Partners zu sein schien, für die Umstände freundliche Worte füreinander fanden und sich umarmten. Sofort fanden einige zweifelnde Gedanken ihren Weg in seinen Telencephalon, doch der Hüne verwarf sie ohne weitere kritische Betrachtung des Kontextes, wusste er doch sofort, dass es Hagiro nur in Schwierigkeiten bringen würde. Alec vertraute seinem animalischen Freund, auch wenn sie sich erst seit wenigen Stunden kannten, bereits so weit, als dass er davon ausging dass er wusste was er tat und in welche Gesellschaft er sich brachte. Und sollte er bereits fragwürdige Kontakte zu dem Milieu haben, inw elches sie sich nun begaben, konnte das sogar ein entscheidender Vorteil sein. Wie die Umstände also auch waren, Alec entschied schnell für sich, dass er seinen Partner nicht verurteilen würde, sollte er sich nicht gegen ihren Auftrag wenden.

Um Hagiro dann allerdings selber nicht in Bedrängnis zu bringen, zückte der Schwarzhaarige ob seiner Vorstellung sogleich frivol eine Zigarette und zündete sie sich unterdeck an, achtete dabei aber penibel darauf den Filter zwischen seinem Daumen und Zeigefinger zu halten, ehe er dem Unbekannten, der ihm soeben als Veit vorgestellt wurde, vielsagend zuzwinkerte. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite" sprach er und deutete eine lässige Verbeugung an, bevor er Hagiro mit einem sachten Kopfnicken zu verstehen gab, dass er seine wortlose Deutung verarbeitet hatte. "Wir waren gerade dabei genauere Informationen zu unserem Kontaktpartner auf Minion einzuholen, doch fürchte ich, dass unser Informant wohl mit der restlichen Besatzung zum Deck geströmt ist, um sein Bedürfnis nach Spiritualität zu sättigen" erneut musste Alec aufpassen keine Miene zu verziehen oder spöttisch über den Glauben der Graubärte herzuziehen, immerhin ging es hier um mehr als nur seine eigene Ambition. Mit einer weiteren wortlosen Geste bedeutete er Hagiro schließlich das Gespräch weiter zu führen, schließlich wusste er wohl besser mit dem Herren in Kutte umzugehen als er selbst.

Hagiro war sich nicht sicher ob Alec der Situation etwas merkwürdiges abgewinnen würde. Es war ja nun mal nicht sonderlich wahrscheinlich, dass man auf einer verdeckten Drogenermittlung auf einer Fähre voller Okkultisten und vermutlich nicht unerheblichen Mengen Betäubungsmittel, einen ehemaligen Geschäftspartner traf, der ganz zufällig auf einer Reise in einem anderem Blue, gerade die- von extremistischen Sekten kontrollierten,-verschneiten Zuckerberge auf Minion als Urlaubsort ausgesucht hat. Bei der Menge an Variablen die in diese Situation einfließen mussten musste Hagiro fast schmunzeln.

"Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen, Herr Mizuryu, sie haben sich da einen eins A Geschäftspartner ausgesucht," Er atmete schwer und keuchte leicht ehe er sein, nicht vom Nacken zu unterscheidendes, Gesicht Hagiro zu wandte."Nun denn, wir sollten uns auf der Insel mal auf einen Drink Treffen, ich muss meine Lady finden." Mehr als ein schnelles "Mit Vergnügen, Veit nya~" konnte Hagiro nicht hinzufügen, eher sich sein voluminöser Körper an den Beiden vorbeigedrängt hatte. Der Mink wandte sich mit einer dankenden Geste an Alec und witzelte "Soziale Normen genießt er in etwa so oft wie Hygienemaßnahmen nya~" ein leichtes Grinsen hob sich auf Hagiros Mundwinkel.

Hagiro machte sich bereit, gemeinsam mit weißen Riese tiefer in die unteren Decks vorzudringen.
"Die Kajüten der Crew sollten sich in den Unteren Decks befinden. Wenn dieses Schiff Mondzucker transportiert, dann ist es Wahrscheinlich dass wir dort auch noch weitere, versteckte, Lagerräume finden werden. nya~" Sein wissen als Schmuggler erwies sich als erstaunlich nützlich. Der Gedanke, ob Alec nun etwas vermuten würde besorgte ihn. Andererseits machte Alec nicht den Eindruck, als dass er ein sonderlich großes Interesse an Hagiros Vergangenheit haben würde. Das war erfrischend.

Auf dem Weg die Treppe Runter bekam man einen Ausblick auf das nächsttiefere Deck.
Tatsächlich waren dort auffällig viele Türen für ein Schiff dieser Größe - einige der massiven Holztüren waren nicht mal mehr einen Meter voneinander entfernt- aber ansonsten war diese Ebene eher unspektakulär, was der weilen wohl das Motto des Schiffsbauer dieses Schiffes gewesen sein dürfte.
Die Ohren der Katze konnte eine Stimme hören "Dort unten ist mindestens eine Person, doch ich kann nicht verstehen was sie sagt, nya" teilte er seinem Partner mit. Wenige Momente Später war ein lautes Knarren zu hören.

Alec schmunzelte für einen Moment ob der humorvollen Andeutung seines Partners, so kam sie doch genau in dem Moment als eine Nuance alten Schweißes und sonstiger Körperflüssigkeiten in seine Nase stieg, woraufhin sein erheiterter Ausdruck auch gleich wieder so schnell verschwand wie die Identifikationspapiere eines kürzlich hergeschwommenen Neuankömmlinges der benachbarten Wüsteninsel. Er wollte dem Mann in Kutte ungerne falsche Charaktereigenschaften zusprechen, konnte das Leben auf Transportschiffen doch recht rudimentär sein, doch würde er den soeben erlebten Geruch vermutlich doch als neue Skala an unangenehmen Düften nutzen. "Solange seine Lady dem Ganzen nichts auszusetzen hat, fühle ich mich als Marinesoldat nicht verpflichtet ihn darauf aufmerksam zu machen" gab er schließlich humorvoll zurück und widmete sich wieder ihrer Umgebung. Er lauschte gespannt den Ausführungen des eleganten Katzenmenschen, dass sie in den Privaträumen der Besatzung vermutlich am ehesten auf versteckte Zugänge oder das Objekt ihrer Begierde stoßen werden, während er selber damit beschäftigt war einen Ort auszumachen, an dem er seine soeben angesteckte Zigarette gefahrlos zurücklassen konnte.

"Du scheinst viel Erfahrungen im Umgang mit solchen... Geschäftsabläufen zu haben. Gut für uns, so müssen wir zumindest nicht orientierungslos durch das Schiff wandern" er ging absichtlich nicht auf etwaige Vermutungen zur Herkunft dieser Erfahrungen ein, konnte sich aber sehr wohl denken, dass Hagiro wusste, dass er Fragen hatte. Auch wenn er fand dass es sich nicht lohnte sie auszusprechen. Kurz nachdem er die Zigarette dann in einer an der Wand festgemachten Laterne entsorgt hatte, folgte er seinem tierischen Freund wortlos, ehe dieser an der Treppe zum nächsten Deck zur Vorsicht anmahnte. Alec selber konnte von ihrer Position nur einige Kajüten-Türen begutachten, war sich ansonsten allerdings keiner Sonderheiten bewusst. Dabei hatte er allerdings auch nicht mit den überaus nützlichen und ausgebauten Fähigkeiten seines Partners gerechnet, dessen Sinne die des schwarzhaarigen Hünen anscheinend um einiges übertrafen. Er nickte verstehend als ihm mitgeteilt wurde, dass dort unten mindestens eine Person verweilte, was er allerdings auch erwartet hatte. Flüsternd wandte er sich schließlich an Hagiro "Gut. Du gehst hinunter und versuchst auszumachen, ob die sprechende Personen vielleicht Informationen hat, egal ob bei Sinnen oder nicht, während ich Wache stehe und schaue, ob esinnerhalb des Ganges noch Zugänge zu anderen offenen Bereichen gibt. So wird im Bestfall nur einer von uns erwischt und der andere kann ihm dann im schlimmsten Fall zur Seite springen."

Alec musste leicht schnauben als sein eleganter Partner einen der plötzlich aufgetauchten Mitarbeiter eloquent und höchst intellektuell ablenkte und dazu brachte seinem aus der Luft gegriffenen Befehl zu folgen. Da der junge Bursche sich ob der Ermahnung Hagiros so sehr beeilte, schenkte er dem Schwarzhaarigen zum Glück keine weitere Aufmerksamkeit, sodass ihre Arbeit ungestört weiter verlaufen konnte. Alec musste zugeben, dass er in Anbetracht an Hagiros fragwürdiger Kenntnis im Drogengeschäft schon für wenige Augenblicke an ihm gezweifelt hatte, doch es waren eben solche Momente die ihn fest davon überzeugten, dass er der richtige Mann für Marine war - Auch wenn er etwas Dreck am stecken hatte. Der Hüne selber konnte nur von Glück reden hier einen hochbegabten Kollegen erwischt zu haben und kein Kanonenfutter, dass ihre Chefs ihm sonst immer an die Seite stellten. Mit einem Handzeichen signalisierte er seinem animalischen Freund, der sich daran machte einem der Kultisten an Deck zu folgen, dass er selber bei seiner Untersuchung der Wände und Dielen keinen versteckten Zugang erkennen konnte, wurde währen der Bewegung aber von einem aufkommendem Gestank überrascht, der seines Gleichen suchte. Fast zeitgleich drang eine Stimme an sein Ohr, welche nur wenige Meter von ihm entfernt hinter einer der zahlreichen Türen ihren Ursprung fand.

"Verdammten Arschlöcher, haben den scheiß Zucker einfach so mit Salz und Puderzucker gestreckt und mir in den Vodka gepackt. Ich schwöre euch wenn ich euch Wichser krieg reiß ich euch das Maul auf und scheiß euch genau so rein wie mein Diarrhö in die Schüssel hier..." Alec hätte am liebsten laut aufgelacht, musste sich allerdings damit zufriedengeben den Gestank auszuhalten, während er sich der Türe näherte. Aber zumindest wusste er jetzt, dass Mondzucker und Salz ihm wahrsten Sinne des Wortes eine spritzige Angelegenheit ergaben. Eine Toilettenspüling war zu vernehmen, dann das Betätigen eines Türschlosses, ehe sich die Tür vor der Alec sich befand nach innen öffnete und - zusätzlich zum Schwall innerer Verderbnis - den Blick auf.... Hagiro freigab? Sowohl der Hüne als auch sein Gegenüber schauten sich einige Sekunden ungläubig an, und es brauchte den Schwarzhaarigen Kettenraucher einige Gedanken an den richtigen Hagiro um zu erkennen, dass der Mann der vor ihm lediglich ein - wenn auch gut - kostümierter  Nachaffer war. "Wo ist die Ladung Mondzucker nochmal, Bruder?" kam es schließlich ungeniert von ihm, bevor er die Gunst der Sekunde verlor und sein von Diarrhö geplagter Freund nach Verstärkung rufen konnte. "Dritte Tür rechts, die Falltür unter dem Teppich. Das solle eigentlich jeder wissen der es wissen soll-" Noch bevor sein Opfer allerdings etwas erahnen konnte verpasste der Hüne ihm einen gewaltigen Kinnhaken, der mit solcher Wucht einschlug, dass es sogar die Gürtelschnalle des Schmugglers aufriss und ihn somit mit herunter gelassener Hose wieder auf die Toilettenschüssel beförderte, diesmal allerdings ganz ohne Bewusstsein. Nachdem Alec sich also auch sicher sein konnte, dass das Fell des Nachahmers nur an bestimmten Stellen des Körpers nachempfunden worden war, schloss er die Tür zur Toilette schlicht wieder und hängte ein "Besetzt" Schild an die Türklinke, welches vorher auf einem Handtuchträger abgelegt worden war. "Gut, dann hoffen wir mal, dass Hagiro ähnlich viel Erfolg hat."

Als die Beiden an seinen schwarzhaarigen Kollegen vorbeigingen, bemerkte Hagiro die Handbewegungen seines Kollegen, welcher nicht viel mehr Glück zu haben schien, als er selbst. Hagiro war wahrlich glücklich darüber, dass Alec seine offensichtliche Erfahrung mit dem Unterwelthandel nicht großartig schwer nahm, zumindest nicht, dass der Kater es bemerkt hatte. Es war jedoch klar dass die Beiden ein Gespräch haben mussten, wie mit dieser Information umzugehen sei. Merkwürdiger weise hatte Hagiro keine sonderlich großen Bedenken darüber, dass Alec diese Information nach der Mission an dem nächstbesten, vermeindlichen, Würdenträger der Marine übermitteln würde. Ein wenig Erinnerte der blauäugige Adonis eines Mannes an einen ehemaligen Geschäftspartner..

Bei dem Gedanke an ehemalige Geschäftspartner sprang Hagiro das nicht sehr angenehme Bild von Veit in den Kopf. Dieses wandelnde Cliche hatte wirklich keinen Gedanken daran verschwendet, dass Hagiro seit seinen Geschäften einen Berufswechsel durchgeführt haben könnte. Viel wichtiger ist jedoch, dass Veit offen über private Geschäfte zu reden schien, was sich für die Mission eventuell als nützlich herausstellen könnte, aber auch ein Risikofaktor für den Mink darstellte. Als er mit seinem neuen "Bruder" die Decks nach einen nach Fett riechenden Heeler suchten, konnten seine empfindlichen Katzenohren eine Vielzahl von Lauten vernehmen. Unteranderen eine Auffällige Menge regelmäßig schnupfender Nasen. "Lass und oben nachsehen, Bruder. Das Ganze soll glatt über die Bühne gehen. Wir wollen ja keine ungewünschte Aufmerksamkeit. nya~"

Es daurte nicht lange ehe das Gespann aus Kultist und Kater Mr. Night gänzlich abwesend und gespannt an einem Tisch fanden.
Bei genauerer Betrachtung hätte man meinen können es wäre Vollmond und Veit ein Wolf. Nur anstelle den Mond Anzuheulen, inhalliert er ihn.. mehrmals und unter blutender Nase. Der runde Mann konnte Hagiro wohl nicht mehr vernünftig Wahrnehmen, was bei seiner Statur eigentlich bemerkenswert war.
Wirklich viel musste der Mink dann nicht mehr machen. Der "Bruder" holte sich hilfe von weiteren "Geschwistern" und Veit wurde unter einsatz von einem für dem Mink nicht klar definierbar riechenden Tuch aus dem Raum befördert. Naja.. so unauffällig man einen 180 cm großen Berg an fett und Essensresten eben Raustragen konnte. Ob sie dem Befehl des Minks... ehh des Cheffs wohl folgen würden und ihm ein Bad geben? Vielleicht würden sie ihn aber auch einfach über die Reeling werfen... So oder so, Veit hatte seine Funktion eigentlich schon vor einigen Jahren erfüllt und dürfte auch nicht sonderlich mehr wissen, als die beiden herangehenden Marine Stars selbst herausfinden könnten und das Risiko, dass Hagiro aufgrund von diesem Fleischberg negative Konsequenzen spüren könnte war es ihm nicht wirklich Wert genauer nachzufragen.

Der Mink machte sich also wieder Richtung der unteren Decks Wo er seinen sympathischen Partner zu finden hoffte und tänzelte ein wenig die Treppen herunter herunter.

Alec lachte leise auf als er seinen Partner wieder zu sehen bekam. "Mein Bruder, du hast was verpasst" kam es flüsternd von ihm, bevor er mit einer grazilen Geste auf die Tür zum "Geschäftsraum" zeigte, in welcher Hagiros Doppelgänger nun ein kleines unfreiwilliges Nickerchen hielt. "Ich hätte fast schon gemeint zu halluzinieren, der Typ da drin sieht fast genau so aus wie du. Doch fehlt ihm sowohl dein elegantes Auftreten wie auch dein einzigartiger Charakter, mein Freund" Alec war froh, seinen animalistischen Freund wohlbehalten wiederzusehen. Mit einer weiteren Handgeste brachte er ihn dazu ihm in die vom nun bewusstlosen Kultisten Kajüte zu folgen, welche er im Anschluss von Innen abschloss und einen Stuhl unter die Türklinge klemmte.

Er hätte meinen können während Hagiros Abwesenheit einige fragwürdige Laute vom Deck gehört zu haben, weswegen er kurz um das Wohlbefinden seines Freundes alarmiert war, doch hätte er sich eigentlich fast schon denken können, dass dieser sich durch konventionelle Methoden nicht unterbringen ließ. Und dazu gehörte nun mal auch das spirituelle Verhalten drogenabhängiger Kultisten. Mit einer schnellen, eingeprobten Bewegung wanderte seine Hand zu seiner Schachtel Zigaretten und klemmte sich eine dieser zwischen die Lippen, bevor er sich murmelnd über die Erkenntnisse des Katers informierte "Und, hast du irgendetwas herausbekommen?" der Geruch von entzündetem Gas war kurz zu vernehmen, als Alec sein Feuerzeug benutzte, wich aber relativ schnell dem nikotinhaltigen blauen Rauch, den der bärtige Marinist inhalierte.

"Was mich angeht..." fuhr er schließlich aus, als Hagiro fertig gesprochen hatte, und schob mit seinem rechten Fuß einen alten Teppich weg, der den Blick auf eine Klappe zu den Lagerräumen am Rumpf des Schiffes freigab. "Da unten ist wohl die größte Ansammlung an rauch- und trinkbaren Material die wir für unseren Auftrag freilegen können. Und ich glaube nicht, dass unsere sehr beschäftigten Kollegen in der Basis die Zeit dafür haben werden es genauer zu untersuchen. Was hälst du von einer Feldprobe für die Kriminologie?" Ein nüchternes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Der elegante Kater wusste genau, wovon er sprach.

Ohne größere Umschweife betrat der schwarzhaarige Kettenraucher die versteckte Kammer unterhalb der Kajüte in welcher sie standen und schaute sich einige Sekunden lang in dem recht kleinen Raum um, in welchem eine recht hohe Quantität an mehr oder weniger sicher gelagerten durchsichtigen Plastikbehältern gelagert war, die auf dem ersten Blick vermeintlich Mehl oder Zucker transportierten. Nachdem er sich sicher sein konnte das kein Besatzungsmitglied sich unter oder in einem der Container versteckt hatte, bat er seinen grazilen Freund ebenfalls herunter und schloss die Luke zu ihrem doch recht auffälligen Versteck wieder und begann sofort, einen der Behälter zu öffnen, um seinen Inhalt zu untersuchen.

"Mhm mhm, sieht im ersten Moment wie herkömmlicher Zucker aus... Das sollten wir vielleicht noch etwas genauer untersuchen, findest du nicht?" Kam es gespielt seriös von ihm, ehe er mit seiner Hand in die gemahlene Substanz griff und sich ein wenig davon an die Nase hielt, wobei er einen guten Teil inhalierte. "Riecht auch wie Zucker, finde ich. Probier mal" mit einer lässigen Bewegung griff er zu einem etwas kleineren inhaltlosen Behälter und reichte diesen zu seinem Gefährten, wobei er in einer Ecke des Raumes eine kleine Pantryküche mit Wasserspender und einigen unbenutzten Tassen ausmachen konnte. Eine Anrichtung zum Erwärmen des Wassers war nicht zu erkennen, allerdings war das nicht untypisch beim Konsum von Mondzucker - der Zucker selbst verursachte bei der Aufnahme in die Zirkulation des Trägers eine milde Hyperthermie, weswegen die Substanz nicht selten in kälteren Klimas auf eine hohe Nachfrage blicken konnte.