Ein Grauer Start (Geschlossen)

Wie lang war es her, dass sich Hagiro fast komplett entblößt vor die Füße der Marine geworfen hatte ?  
Ganz genau konnte sich der Mink nicht mehr erinnern. Zum Teil mochte dies daran liegen, dass er etwa zur gleichen Zeit
eine Teufelsfrucht gegessen hatte und sich  mehr darauf konzentriert hatte dem Vizeadmiral eine glaubhafte Geschichte zu erzählen während sich jede Zelle seines Körpers unter enormen Schmerzen verändert hat, als  darauf zu achten  welcher Tag
war. Andererseits dürften die zahlreichen,  nicht sehr zurückhaltenden, Disziplinarmaßnahmen während  seiner  Grundausbildung auch nicht ganz unschuldig an seinem mangelnden Zeitgefühl sein. Bis heute war er sich sicher, dass sein Ausbilder Minks nicht sonderlich mochte.

 Aber nun war  die Grundausbildung vorbei  und Hagiro wurde auf seine erste Mission geschickt.  Nachdem was ihm von seinem Vorgesetzten erzählt wurde und was er aus der Einsatzerklärung  entnehmen konnte  handelte es sich um die Zerschlagung eines Schwarzmarktes im Königreich Lvneel und die Zerstörung  einer dort ansässigen Schmugglergruppe als SeeKadett kannte er natürlich nur die notwendigen Informationen, was dem wissbegierigen Kater ärgerte
Das Königreich Lvneel liegt im Northblue und hatte um Hilfe der Weltregierung gebeten. Ob  das wirklich aus freien Stücken  passierte  stellte der Mink mal in Frage, auch wenn er solche Zweifel nie öffentlich zugeben würde.  Den Namen des l
Königreichs kannte er aus den Sagen über verschwundene Städte aus Gold

Die Reise war ruhig verlaufen und Hagiro hatte neben der täglichen Routine eines Marinesoldaten noch individuelle
Trainingseinheiten um den Umgang mit seiner Kraft zu erlernen, auch wenn diese eher aus einem erweiterten standart Training mit erhöhter Schwierigkeit bestanden.  
Die Marine hatte 2 Schiffe entsandt und Diese standen nun kurz vor der Ankunft im Zielhafen
Es stand ein Briefing mit seiner Einsatzgruppe bevor und der 1.85 große Mink hatte sich  bereits in den kleinen, nicht sehr  spektakulären Raum in der hinteren Hälfte des Schiffs eingefunden und saß ordentlich auf einem Stuhl in der linken Ecke
Der Raum war gerade groß genug für einen zwei mal vier Meter großen Tisch und  einigen unbequemen Holzstühlen.
Noch war Hagiro alleine aber das dürfte sich bald ändern da das Meeting sehr bald beginnen sollte.
Wer genau in seiner Einsatzgruppe war wusste er nicht.

Es brauchte die beiden Marinisten nicht viele Minuten, ehe sie sich auch schon in einem unvorbereiteten und leeren Konferenzraum wiederfanden, in welchem die Tische zu einer unkoordinierten U-Form hergerichtet und die Stühle in einem undurchschaubaren Durcheinander auf die Fläche des Raumes verteilt worden waren. Man musste kein Experte sein um zu erkennen, dass hier vor nicht allzu langer Zeit bereits eine Konferenz stattgefunden hatte, auch wenn man zumindest hätte aufräumen können. Auf den Tischen standen noch einige halb gefüllte Körbe voller kleiner Fladenbrote, und auch der Inhalt der noch bereitstehenden Gläser ließ darauf schließen, dass man keinen Wert darauf gelegt hatte den Raum für zukünftigen Nutzen - zumindest am selben Tag - herzurichten. Entweder war der befehlshabende Offizier also ein Chaot, oder die Räumlichkeiten für ihre Extramission wurden so spontan ausgewählt, dass man nicht mehr die Zeit hatte einen Bediensteten auszuschicken, der sich dem Chaos annahm. Aber das Ganze war Alec eigentlich recht egal - So hatte er zumindest etwas für die Szene. "Schön, dass unsere Vorgänger noch an uns gedacht haben" kam es recht sporadisch von ihm, seine Hand bereits nach einem der übrig gebliebenen Fladenbrote greifend, während der Oberleutnant einige Dokumente durchlas, welche scheinbar an ihn adressiert auf dem Pult abgelegt worden waren. Da sein - für jetzt scheinbarer - Befehlshaber ihm ob seines Kommentares keine Aufmerksamkeit schenkte, schaute der schwarzhaarige Hüne noch einige Sekunden stumpf zu dem beschäftigten Offizier, ehe er sich fix zwei der noch im Korb befindlichen Fladenbrote in die Tasche steckte und sich anschließend ebenfalls mit gefüllten Backen zum Pult machte.

Die beiden verblieben noch einige Sekunden in ihrer Position, der eine mehr beschäftigt als der andere, ehe der Oberleutnant schließlich seine Stimme erhob. "Gut, das bestätigt dann wohl unsere Annahmen." kam es sporadisch von ihm, während sein Blick sich zum Seekadett wandte, der gerade den letzten Bissen des Fladenbrotes herunterschluckte. "Ein ganzes Jahr der Untersuchung sind in diese Mission geflossen, Kadett." Er atmete tief ein, bevor er fortfuhr. "Beineahe hätten wir die Spur verloren, die Mission drohte zu scheitern. Das, was ich hier in den Händen halte, ist die unnachgiebige Arbeit der Cipher Pol, des Geheimdienstes unseres Regierungsbündnisses. Auch wenn Sie erst seit wenigen Wochen im Dienst sind, so ist es genau das, was sie am Besten für die finale Phase unseres Auftrages qualifiziert." Alec war überrascht vom Stolz, der in der Stimme des Offizieres mitschwang, hielt sich aber mit sarkastischen Kommentaren zurück. Abseits des Kontextes, der die benannte Mission definierte, wurde ihm auch nichts neues erzählt - Auch wenn er sich wunderte, warum die Cipher Pol auf einem doch recht unwichtigen Stück Land im North Blue aktiv war. "Aber keine Sorge, Sie werden in wenigen Stunden wissen, worum es sich handelt." Gut, eigentlich wollte er das gar nicht wissen und es wurde ihm in irgendeiner Weise auch aufgezwungen, aber Alec beschwerte sich darüber nicht. Er sah die ganze Angelegenheit eher als Mittel um sich der Marine beweisen zu können - Immerhin war in seinen Wochen der Patrouille eigentlich nichts nennenswertes geschehen.

Die beiden unterhielten sich noch eine kurze Weile über unwichtige Kleinigkeiten des Marine-Alltages und setzen sich auf zwei der im Raum stehenden Stühle, ehe das Geräusch einer aufgestoßenen Tür sie dazu brachte zum Eingang zu schauen. Herein traten ein Mann, den Alec in seinem Aufzug ebenfalls als Oberleutnant ausmachen konnte, sowie ein ziemlich bärtiger und schlanker Typ, dessen ganzer Körper eine Fülle an Eleganz ausstrahlte, die Alec eigentlich nur beneiden konnte. "Für Weltregierung, Gott und Vaterland - Oberleutnant Claas Dingdong." stellte der neu hinzugekommene Offizier sich vor, ehe sein zur Seite gestellter bärtige Kadett es ihm gleich tat. Im Vergleich zum eleganten Hagironya - sofern er seinen Namen richtig verstanden hatte - wirkte Dingdong fast schon wie ein generischer Anime-Charakter, aber das störte den schwarzhaarigen Hünen nicht. Er nahm alle Menschen so, wie sie waren. Bevor er allerdings selbst aufstehen und sich vorstellen konnte, kam sein eigener Oberleutnant ihm zuvor. "Glück auf; Oberleutnant Verdario Rikke, das ist Kadett Alec. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit - Bitte, setzen sie sich"

Alec lauschte der fortführenden Erklärung des Oberleutnanten still und aufmerksam, konnte sich aber selber nicht davon abbringen in Gedanken bereits bei seiner nächsten Zigarette zu sein. Inhaltlich deckte sich die Zusammenfassung mit dem, was Rikke ihm bereits im Vorfeld genannt hatte, auch wenn er etwas überrascht war zu hören, dass Minion im Fokus einer Drogen-Ermittlung stand. Den meisten Bewohnern des North Blues war die kleine Insel nördlich von Lvneel zwar kein Begriff, aber da die Winter-Insel vielleicht gut einen halben Tag Schifffahrt entfernt war und zudem Zentrum einer spirituellen Gruppierung wie der seiner eigenen Familie war, wusste der schwarzhaarige Hüne vermutlich das ein oder andere zur Thematik beizutragen - Wohl auch der Grund, weshalb man gerade ihn an dieser Mission teilhaben ließ. Nachdem Rikke fertig gesprochen hatte, wandte Dingdong sich noch mit einigen aufmunternden Worten an die beiden Kadetten, ehe sich allerdings eine recht unangenehme Stile zwischen die vier legte. Alec selbst hatte nicht das Gefühl, dass die Missionsbesprechung abgeschlossen war, aber ihre Vorgesetzten schienen für einen Moment zu zögern - Was Hagironya scheinbar ebenfalls bemerkte, da keiner von ihnen sich wagte den Oberleutnanten in das Wort zu Fallen, ehe sie die Besprechung selber zu Ende führten. Doch Alec mochte es nicht zu warten, insbesondere wenn sein Körper ihm signalisierte er solle ihm gefälligst wieder etwas Nikotin zuführen. Mit zugespitzten Augen beobachtete er Dingdongs und Rikkes Mimik und Gestik - Und kam zu einem simplen Schluss. Alec schnaubte belustigt... Für Oberleutnanten waren die beiden eigentlich viel zu durchschaubar.

"'Wir können nicht festmachen ob und inwiefern die Graubärte etwas mit der Thematik zu tun haben... Und hierbei kommen Sie ins Spiel-' ist, was sie jetzt sagen werden!" Sprudelte es plötzlich energisch aus dem bärtigen Hünen heraus, der sich soeben in eine fast schon theatralische Haltung gebracht hatte, nachdem er von seinem Holzstuhl aufgestanden war. "Wir können nicht festmachen ob und inwiefern die Graubärte etwas mit der Thematik zu tun haben... Und hierbei kommen Sie ins Spiel, Kadett Alec... WAS?!" Rikke und Dingdong wichen beide erschrocken zurück, zeigten sich dabei aber eher überrascht als beänstigt. "Woher wussten Sie was ich sagen werde?!"  Alec schnaubte erneut. Das Ganze war eigentlich relativ einfach, wenn man über das Talent verfügte sich in seinen gegenüber hineinzudenken. "Oh, das? Nichts nennenswertes" Gab er sich unbedeutend, ehe er den Fokus des Gespräches wieder auf die Mission lenkte. "Aber ich verstehe weshalb sie es anmerken - Als Kind einer spirituellen Familie verfüge ich auf dieser Insel vermutlich die meiste Kompetenz im Umgang mit Sektenführern wie den Graubärten. Keine Sorge, ich werde versuchen mein Wissen bestmöglichst einzusetzen" Tatsächlich hielt er als Verfechter der Lehre der Veränderung nicht viel von Pseudo-Pazifisten wie den Graubärten, welche in ihrem Stein-Kloster auf Minion ihre Lehre des "Winde des Friedens" predigten. Allein das klang schon so erbärmlich, dass Alec es meistens einfach als 'Windel des Friedens' verspottete. Aber er hatte das Wort nicht ergriffen um über Sekten zu spotten, sondern um ihre Besprechung schnellstmöglich und effektiv zu Ende zu bringen. "Aber egal was uns erwarten mag, dieser elegante Herr hier und ich..." sein Blick wandte sich zu Hagironya, dessen majestätische Eleganz den schlichten Holzstuhl auf welchem er saß fast wie einen königlichen Thron ausschauen ließ. "... Werden diese Kriminellen zur Strecke bringen, komme was wolle."

Ganz zu Alecs Zufriedenheit schienen die beiden Offiziere von seinem Wortbeitrag derart überwältigt zu sein, dass was auch immer sie vorher zur Zurückhaltung gebracht hatte nun Geschichte war. Sowohl Dingdong als auch Rikke wechselten nur noch wenige melancholische Worte mit den beiden Kadetten, ehe sie sie darüber unterrichteten, dass sie Minion - wie vorher schon angedeutet - als Zivilisten betreten würden. Dem schwarzhaarigen Kadetten war das nur recht - so konnte er sowohl seine Dienstkleidung ablegen und  - das war das Wichtigste - sich dem Wetter auf der Winterinsel entsprechend kleiden. Eigentlich war eine Mission auf Minion das Beste, was den beiden von der sengenden Sommerhitze geplagten Kadetten hätte passieren können. "Sehr wohl, wir werden uns sofort auf den Weg zum Hafen machen" sagte er fast schon zeitgleich mit Hagironya, welcher die Fährentickets sogleich von Rikke entgegen nahm, bevor Alec auch nur eine Hand hatte rühren können. Ein grinsen legte sich auf Alecs Lippen - So gefiel ihm das! Scheinbar konnte sein neu hinzugewonnener bärtiger Kamerad es genau so wenig abwarten an die Arbeit zu gehen wie er! Auch wenn er selbst zugeben musste, Freiluftaktivitäten nur deswegen zu bevorzugen, da er bei diesen seine Lunge schwarz rauchen konnte. Aber Motivation war Motivation - Solle ihm ja keiner nachsagen, er würde seine Arbeit nicht gut machen!

Der Vierertrupp wechselte noch einige Floskeln, ehe das neu gebildete Team auch schon von ihren ranghöheren Offizieren zum Ausgang eskortiert wurden. Der Gestik der beiden Oberleutnanten konnte Alec recht leicht entnehmen, dass sein Bedürfnis nach Nikotin die Anforderungen an das Duo nun wohl erheblich in die Höhe hat schießen lassen, aber er zweifelte nicht, dass der elegante Hagironya und seine eigene Person die ihnen aufgetragene Mission mit Brillanz zu Ende bringen würden. In dem Sinne hatte die Entwicklung also eigentlich nur Positives - Sie würden für ihre Verdienste nun mehr Anerkennung finden und hatten zumindest schon mal zwei ranghöhere Offiziere hinter sich stehen, die vermutlich maßgeblich an Personalentscheidungen beteiligt waren... Das oder er redete sich das Ganze gerade einfach schön weil er keine Lust hatte, sich mit der Konsequenz seines eigenes Tuns zu befassen. So oder so, er würde heute zumindest nicht den Hitzetod.

Nun endlich wieder an der frischen, allerdings auch unfassbar warmen Luft der Außenwelt angelangt, langte Alecs Recte sofort in seine Weste, um sein Zigarettenetui hervorzuholen, aus welchem er sich sogleich zwei Zigaretten nahm, die er sich zeitgleich zwischen die Lippen klemmte und anzündete. "Ich hoffe du hast nichts gegen Raucher?" fragte er höflich, wenn auch eher rhetorisch, bevor er selbst auf die erneute Vorstellung seines ganzkörperbehaarten Freundes antwortete. "Arceus D. Alec, aber bitte, nenn' mich Alec. Immer eine Freude, neue Freunde zu finden, die zudem so kompetent wirken!" Er musste sich nicht elanvoll geben, damit sein eigenes stumpfes Zigaretten-Genuschel real wirkte. Alec pflegte immer zu denken, dass Floskel-loses Verhalten am vertrauenswürdigsten wirkte, weshalb er nun, ohne zwei Obeleutnanten in ihrer Nähe, gut und gerne auf sie verzichtete. Den Fakt, dass Hagiro und Nya scheinbar getrennt gesprochen wurden und der Suffix somit vermutlich eine Art kulturellen Status - zumindest leitete er sich das aus dem eleganten Auftreten des Kadetten ab - darstellte faszinierte ihn umso mehr, aber das war vermutlich ein besseres Thema für die anstehende Reise mit der Fähre. Und wo er in Gedanken schon dabei war, wollte er Hagiro eine wichtige Information nicht vorenthalten. "Wir sollten uns, nachdem wir auf Minion angekommen sind, vermutlich als erstes um wärmere Kleidung kümmern. Selbst im Hochsommer schneit es auf dieser Insel noch... Irgendwie gruselig, oder?" Sein Blick wandte sich zum eleganten Kadetten, ehe er erneut an seinen Zigaretten zog und die blauen Rauchschwaden zur Seite ausblies, darauf achtend seinen Gefährten nicht anzurauchen. Seine Stimme wirkte dabei wie stets lässig und dennoch unberechenbar, als könnte jeden Moment ein völlig unvorhergesehener Kommentar seine Lippen verlassen.

Über Alecs augenscheinliche Gelassenheit war der Mink sehr froh. Er mochte sich gerne gehoben ausdrücken, doch die erzwungene überoptimistische Formalität die in der Marine gefordert war, schlug dem Kater doch schon gehörig auf den Magen. Viel Zeit verging nicht während die beiden sich mehr oder weniger oberflächlig über das eine oder das andere Unterhielten. Auf Alecs  Anmerkung bezogen auf das Wetter ging Hagiro sehr interessiert ein"  Naja, durch mein Fell bin ich für die meisten kühleren  Inseln schon gut eingedeckt, aber einen warmen Mantel würde ich wirklich nicht abschlagen. Das ist nun wirklich faszinierend. Weißt du wie man das erklären kann ? nya~" Natürlich konnte man nicht alles in dieser Welt erklären, aber gerade auf so einer Insel war es doch eigentlich doch etwas weniger schlau. einen Schmugglerring aufzubauen, Da  sie doch so Auffällig ist. Anderer Seits musste Hagiro darahn denken, dass es vielleicht genau deshalb gut war dort eine Kriminelle Organisation aufzuziehen, da man sich praktisch in Sichtfeld verstecktz und das war doch manchmal die beste Möglichkeit sich vor unerwünschten Augen zu verstecken.

Am Hafen angekommen, es war keine wirklich große Stadt, oder zumindest war der Ort an dem die Marinebasis war nicht wirklich groß, gab es neben einigen Marineschiffen nur wenige andere. Die Fähre war ein simples Holzschiff mit einigen Aussichtsdecks und einigen Waffen. Es war tatsächlich nicht unüblich auch Transportschiffe mit Kanonen auszustatten, waren angriffe durch Kriminelle oder schlimmer noch durch Piraten nicht all zu Selten in dieser Zeit. Hagiro gab dem Fährmeister sein  Ticket und betrat das Deck. Das erste was er an Deck machte, war die an Bord anwesenden Personen genau zu beobachten. Neben den typischen Seemännern waren da nur wenige Personen. Am Kielende des Schiffs waren einige merkwürdig dreinscxhauende Menschen mit Kaouzen zu sehen. Sie schienen wohl in einem Gebet vertieft zu sein. Der Kater stolzierte leichtfüßig über das Deck und richtete sich nun wieder an den zewi Meter Mann. " Wir sollten besprechen, was wir machen wollen wir in Minion angekommen sind.  Wichtiger ist zuerst jedoch, dass wir hier etwas für unsere Mägen finden. Komm ich lade dich ein. nya~" sagte Hagiro mit gelassen einladener Stimme.  

Alec gab sich wenig überrascht, als sein neu hinzugewonnener Kamerad seine eigene Körperbehaarung als Fell definierte, wenn er auch nie jemandem begegnet war, der es ihm gleich tat. Jetzt, wo er es anmerkte, waren die massive Behaarung und die animalischen Konturen des eleganten Kadetten schon ein wenig auffällig, aber wie auch zuvor machte der schwarzhaarige Hüne sich nichts daraus. Er selbst wusste seit geraumer Zeit gut genug wie es war körperlich aus der Norm zu fallen, daher genoss Hagiro seine vollste Unterstützung, woher seine körperlichen Besonderheiten auch herkommen mochten! "Aus irgendeinem Grund verfügt Minion über ein komplett eigenes Wetter- und Ökosystem. Viele sagen, dass die Insel an einem Schnittpunkt von Meeres- und Windströmungen liegt und deswegen stets abkühlt, aber ich denke nicht, dass irgendjemand einen wissenschaftlichen Beweis für diese These gefunden hat." Er stoppte für einen Moment um seine Zigaretten auszurauchen und in einen nahe gelegenen Gulli zu schnippen, ehe er den blauen Rauch mit einem erleichterten Seufzer aus seinen Lungenflügeln blies und sich wieder seinem Gesprächspartner zuwandte. "Soweit ich es mitbekommen habe, ist das Phänomen auf der Grand Line noch stärker ausgeprägt. In dem Sinne ist es also wohl nichts Bemerkenswertes, wenn auch immer noch kurios." Er ertappte sich wie er wieder das Thema der Graubärte aufgreifen wollte, welche den festen Glauben vertraten dass Minion inmitten der Böen ihres spirituellen Windes lag, konnte sich aber noch zusammenreißen, als die beiden auch schon den Hafendistrikt erreichten.

Es brauchte das ungleiche Team nicht lange um die Fähre auszumachen, welche sie inkognito zu ihrem Zielort übersetzen sollte, beachtete man wie wenig Verkehr derzeitig am Hafen herrschte. Lediglich einige Marineschiffe hatten angedockt, deren Besatzungen derzeitig vermutlich damit beschäftigt waren die an Bord gehaltenen Lebensmitteln vor der Teils sengenden Hitze zu isolieren, bemüht dabei selber nicht vor temperaturbedingter Erschöpfung zusammenzusacken. Alec beneidete die armen Schweine nicht, insbesondere da er gerade selber die Möglichkeit hatte der Hitze Lvneels zu entfliehen. An der Fähre angekommen zeigten die beiden ihre Tickets vor und betraten das Schiff, welches vermutlich am ehesten in die Definition eines bewaffneten Personenkutters passen würde. Das Oberdeck hatte genügend Platz um gut vier Kanonen unterzubringen, ohne dabei wichtige Gehwege des Personales zu blockieren, und das Brückendeck schien gerade ein mal genug Platz für vier Männer zu haben, bevor man die Türe nicht mehr zubekommen würde. Wie auch Hagiro-Nya schaute Alec sich für einige Minuten um, konnte bis auf einige dem Anschein nach betende Gäste, die vermutlich das Kloster auf Minion ansteuern würden, nichts erkennen was er seinem Partner hätte kommunizieren können, was dieser scheinbar ganz ähnlich sah.

Als beide ihre kritische Begutachtung abgeschlossen hatten wollte der Schwarzhaarige gerade vorschlagen sich auf dem für Passagiere zugänglichen Zwischendeck umzusehen, als sein eleganter Kamerad ihm zuvor kam und ihn mit einer generösen Geste zum Essen einlud. Sichtlich gerührt von dieser Geste konnte Alec, der in den vergangenen Wochen nur staubmannstrockene Floskeln und Versprechen zu Ohren bekommen hatte, sich eine kleine Glücksträne nicht verkneifen, die er sogleich mit seiner linken Hand aus dem Gesicht wischte, während er die Rechte auf der Schulter Hagiros platzierte. "Danke... Es ist so lange her dass ich einen normal denkenden Menschen getroffen habe, dass ich fast schon nicht mehr daran geglaubt habe dass sie existieren." Etwas Melancholie schwang in seiner Stimme mit, aber Alec fasste sich eben so schnell wieder wie er seine Emotionen gezeigt hatte. Er verneigte sich noch kurz dankend vor seinem Kollegen, ehe die beiden sich auf den zugegebenermaßen kurzen Weg in die traditionell maritim gehaltene Messe machten. Da die Tür zur Kombüse offen stand konnte man bereits bei Betreten des Zwischendecks den Geruch von gebratenen Kartoffeln in sich aufnehmen, was bei Alec sogleich einen erhöhten Speichelfluss zur Folge hatte. Da derzeitig scheinbar niemand die Dienste des Koches in Anspruch nehmen wollte und die Messe dementsprechend leer war - wenn man das von dem langen, allerhöchstens zwanzig Quadratmeter großen Raum überhaupt behaupten konnte - setzen die beiden sich schlicht an einen der Fenstertische in der Mitte des Raumes und setzten ihre Unterhaltung fort, während sie sich die kurz gehaltene Speisekarte anschauten.

"Minion ist nicht gerade eine Touristenhochburg, also sollten wir uns vermutlich nicht allzu sehr vom Image des gläubigen Pilgers verabschieden" brummte der Hüne schließlich leicht abwesend, während er in Gedanken bereits bei dem Schollenfilet mit Bratkartoffeln war, welches in minimal unterschiedlicher Abwandlung sieben der acht Speisepunkte für sich in Anspruch nahm, wobei der achte Punkt eigentlich nur eine Portion Kartoffelpuffer darstellte. "Sag mir... Ich habe selten jemanden gesehen der so... animalisch aussieht. Versteh' mich nicht falsch, ich finde es ist ein sehr positiv herausstechender Teil deiner Präsenz, aber mich würde dennoch interessieren, woher sie stammt" Die Speisekarte beiseite legend entschied er sich dazu das Thema anzusprechen, bevor andere Gäste die Messe betreten würden. Nicht, weil er Angst hatte Hagiro in eine unangenehme Situation zu bringen... Allerdings wollte er Gewissheit, ob er mit seinen animalischen Kräften allein war oder nicht.

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Interessiert lauschte Alec den Worten des eleganten Katzenmenschen, welcher ihm erklärte dass es in seiner Heimat viele Menschen mit animalischen Eigenschaften gab. Er hätte lügen müssen um zu behaupten er wäre zufrieden mit dieser Antwort, aber das leitete sich mehr aus seiner Neugier denn der Antwort seines Gegenübers ab. Bevor er allerdings eine weitere Frage stellen konnte, machte eine liebreizende junge Dame in simpler Bekleidung ihren Auftritt und fragte das Duo leicht schüchtern, ob sie denn etwas bestellen mochten. Der Hüne hatte sich zwar bereits auf das Schollenfilet mit Bratkartoffeln festgesetzt, ging die Speisekarte allerdings noch einmal durch während Hagiro seine eigene Präferenz nannte und der jungen Dame dabei auf eine sehr charmante Art und Weise ein Kompliment machte. Alec musste sich eine Träne des Stolzes verkneifen, war die Präsenz seines neu hinzugewonnenen Freundes doch so unfassbar von Charme und Eleganz durchzogen, dass vermutlich weder Männer noch Frauen ihm widerstehen konnten. Umso eindrucksvoller war es dann auch noch, dass Hagiro seine Stärken und sein Leben trotz seiner Privilegien und Möglichkeiten der Gerechtigkeit widmen wollte... Selten hatte Alec eine solch bewundernswerte Persönlichkeit getroffen.

"Das Schollenfilet mit Bratkartoffeln." Sichtlich darum bemüht seinem animalischen Freund nicht in die Parade zu fahren zeigte Alec der Kellnerin schlicht die kalte Schulter und nannte seine Bestellung mit einem fast schon unaussprechlichen Desinteresse, ohne sie dabei auch nur eines Blickes zu würdigen. Doch wie um ihm den karmaintensiven Stinkefinger zu zeigen, fasste die liebreizende Dame sich schlicht an die Brust und schüttelte sich für einen Moment in einer Art von platonischer Befriedigung, die der scharzhaarige Marinist eigentlich nur noch als moralischen Masochismus bezeichnen konnte. "Oof... So kalt!" kam es fast schon in einem Stöhnen von ihr, ehe sie sich von einem Augenblick zum nächsten wieder fasste und sich vor den beiden Herren verbeugte. "Kommt sofort." Alec schaute ihr noch kommentarlos und mit versteinerter Miene hinterher, bis sie schließlich mit einem leichten Freudentanz in der Kombüse des Schiffes verschand, in die sich der Koch einige Sekunden vorher schon begeben hatte, nachdem er ihre Bestellungen mitgehört hatte. Er blieb noch für einige Sekunden diese Position, schüttelte seine Gedanken allerdings schnell ab und drehte sich wieder zu seinem eleganten Mit-Marinisten. "Ich habe vergessen wie... besonders die Menschen auf Minion sind. Gewöhn' dich an solche Anblicke, die Graubärte leisten gute Arbeit mit ihrer Glaubens-Propaganda" sprach er mit leiser Stimme und ernster Miene, ehe er sich zurücklehnte und eine Zigarette hervorholte... Immerhin war nirgendwo ein Schild zu sehen, dass das Rauchen an Bord verbot.

Mit einer eleganten Handbewegung warf Alec seine Zigarette in die Luft und fing diese just in dem Moment mit seinen Lippen auf, als seine Hand bereits das Feuerzeug aus seiner Weste hervorgeholt hatte, welches er sogleich nutzte um den Tabakstängel anzuglühen. Er nahm einen verhältnismäßig kurzen Zug und blies den Rauch wenige Sekunden später auch wieder aus, während sein Blick durch die sich immer weiter füllende Messe ging, jetzt wo die Abfahrt des Schiffes kurz bevorstand. Soweit konnte er niemanden erblicken den er als verdächtig oder suspekt bezeichnen würde, doch das ungleiche Marineduo hatte nun einige Stunden ungestört Zeit ihrem eigentlichen Auftrag auf den Grund zu gehen, weshalb er sich fürs erste voll auf seine Zigarette und seinen Partner fokussieren wollte. "Stationiert? Glücklicherweise nicht, und ich glaube auch nicht dass die Menschen auf Minion die Präsenz der Marine gut heißen würden." antwortete er knapp und mit bedächtiger Stimme, um keine Aufmerksamkeit von gegebenenfalls nativen Passagieren auf sich zu lenken. Es war schon schlimm genug dass man die beiden sofort als Neulinge oder Pilger erkennen konnte, aber diesen Umstand würde Hagiro noch früh genug am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Alec wusste derweil zumndest von Hörensagen von dem, was das Duo erwarten würde. "Geopolitisch ist die Situation recht simpel - Minion hat der Weltregierung nichts zu bieten und solange die Graubärte davon absehen ihre Missionare nach Lvneel zu schicken lässt die Marine sie in Ruhe." Eigentlich war es wie in dem populären Brettspiel Zivlisation fünf, in welchem Missionars-Figuren recht schnell zu politischen Konflikten führen konnte. "Aber ja, ich habe Erfahrung. Meine Familie leitet einen spirituellen Tempel und... Sagen wir dass es im Verlauf der Jahrzehnte zu der ein oder anderen Denunziation gekommen ist. Ich denke aber es ist besser wenn wir das Thema an einem anderen Ort weiter besprechen"

Wie auch sein schnurhaariger Freund konnte Alec beobachten wie einige der Passagiere, bemüht nicht als unhöflich aufzufallen, bereits mit ihren Zeigefinger auf seinen animalischen Freund zeigten, sodass er auf die Aussage seines Gegenübers lediglich mit einem Nicken reagierte. Die Atmosphäre hatte noch nichts negatives an sich, doch fürchtete Alec dass sie vermutlich darum herum kommen würden von einigen der Leute in ein Gespräch verwickelt zu werden. "Wenn wir nicht darum herumkommen das die Menschen uns in den Fokus nehmen, dann sollten wir das wohl tun, ja." Der bärtige Hüne zog ein weiteres Mal an seiner Zigarette, während er mit seiner Linken durch seinen Bart streifte. Hagiros Vorschlag traf den Nagel direkt auf den Kopf, also war es nun nur noch eine Frage wie sie den Umstand am Besten nutzen sollten. "Hast du eine Idee?"

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Während die Schiffskombüse immer besser besucht wurde, befanden sich nur noch einige wenige Wachen, Kultisten im Auftrag der Graubärte in den unteren Laderäumen des Schiffes. Dort befanden sich einige Waren, die nicht auf den Frachtpapieren verzeichnet waren. Mondzucker, eine Droge die von den Graubärten angebaut und von ihrem Glaubenskult verkauft oder konsumiert wird. Fünf Männer in Kutten standen nah beieinander und beteten. Doch wurden Sie unterbrochen, als ein blinder Passagier einen leeren Eimer samt Aufwischmop umschmiss. Der Eindringling hatte viel zu viel von den Drogen konsumiert. Doch gelang es ihm noch vor den Kultisten zu fliehen. Er rannte genau auf die gut besuchte Kombüse zu, doch genau am Eingang dieser brach er mit Schaum vor dem Mund zusammen. Er hatte eine Überdosis. Während er von zwei Männern fortgebracht wurde, beruhigte eine seltsame Frau mittleren Alters die Menge.

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Start der moderierten Szene. Nach jedem Erzähler-Post hat jeder Teilnehmer der Szene 48 Stunden Zeit zu antworten, ehe der Erzähler erneut postet. Sofern keine feste Reihenfolge vereinbart wurde, ist es egal welcher Charakter wann postet, solange die 48h-Regel eingehalten wird.

Es steht jedem Charakter frei in der Szene zu machen was er möchte, der Erzähler wird in jedem Fall auf alle Beteiligten eingehen. Die Nicht-Einhaltung der 48h-Regel hat Einfluss darauf, was mit eurem Charakter passiert!