Die Einweihung [ Geschlossen ]

Drake schaute sich das Schauspiel das Ezra mit seinem Bediensteten abzog schweigend an. Sie nutze ihre Reize gerne um Idioten um den Finger zu wickeln, damit diese taten was sie wollte. Ob Ezra dabei wohl so gut war wie seine Schwester, die diese Wirkung selbst bei einigen Frauen hatte würde sich noch zeigen. So war sie wohl zu diesem Posten gekommen und so kam Sie wohl auch auf diese Insel. Doch konnte der junge Bowman diese Masche oft genug bei seiner Schwester beobachten, weswegen er ihre Tricks kannte und nicht auf Ezra herein fallen würde. Ob Sie sich dessen wohl bewusst war? Auch die gespielt unschuldige Miene kannte er nur all zu gut von seiner Schwester, weswegen er diese Ezra ebenfalls nicht abkaufte. "Ist schon in Ordnung", gab er beiläufig von sich. Er würde sich hier satt essen, denn er wusste nicht was es bei der Eröffnung gab und wenn Drake auf etwas wert legte war es gutes Essen. So gönnte er sich einen ersten Bissen seiner Hauptspeise, während er seinem Gast zuhörte.

Sie kam also mit ihrem Lebensgefährten vor vier Jahren hierher? Also lag er mit seiner Einschätzung wohl nicht falsch, dass Sie ihre weiblichen Reize nutze um hierher zu kommen. Wer weiß was Sie mit ihrem Talent noch alles erreicht hatte. "Was machte dein Lebensgefährte eigentlich bevor dieser ermordet wurde", hakte der blonde Raucher nach. Er wollte wissen welche Erfahrungen sie bereits auf dieser Insel gemacht hatte. Vor allem die Tatsache was Sie machte während der Zeit als ihr Lebensgefährte ermordet wurde und Ihrer Anstellung bei Ihm. Irgendwie musste Sie ja ihren Lebensunterhalt verdient haben. "Keine Sorge, bisher habe ich mich immer mit den Leuten umgeben, von denen ich am meisten profitieren konnte. Die Auswahl der richtigen Gesellschaft ist wohl die angeborene Bürde eines Mannes meines Standes", antwortete er mit gewohnt arrogantem Ton. Inzwischen hatte er seine Hauptspeise zur Hälfte gegessen, langsam wurde es Zeit für seinen Nachtisch. Und als könnten seine Angestellten seine Gedanken lesen kam auch schon ein Bediensteter durch die Tür und direkt auf ihn zu. "Einmal meinen Lieblingsnachtisch für mich. Ich hoffe für euch ihr wisst was ich meine", gab er seine Bestellung auf und gab seinem Bediensteten zu verstehen das er gehen konnte. "Sobald ich meinen Nachtisch hatte, werde ich mich fertig machen. Ich sollte nicht zu spät zu meiner eigenen Eröffnung kommen", gab er locker von sich, als auch schon sein Nachtisch kam. Eine seiner Lieblingszigaretten und ein Zippo mit seinen Initialen. Es ging nichts über eine gute Zigarette nach dem essen.

Entspannt steckte er sich die Zigarette in den Mund. Sobald die beiden hier fertig waren, würde er sich diese Zigarette auf seinem Balkon gönnen, ehe er sich fertig machen würde. Bisher war er recht zufrieden mit dem Ablauf des heutigen Tages auch wenn er immer noch erschöpft war und eigentlich keine Lust auf die Eröffnung hatte. Doch hatte der blonde Mann keine andere Wahl. Das Ezra schon die zweite Portion Honigbananen verdrückte, störte den wohlhabenden Mann nicht. Er nahm sich auch immer nur was er wollte, da konnte er es seiner Geschäftspartnerin bei einer solchen Kleinigkeit durchaus durchgehen lassen. "Gerechtigkeit ist ein seltenes Gut auf dieser Welt, sei froh das du Sie mit der Hinrichtung des Piraten erleben durftest", gab er ruhig von sich und lehnte sich etwas nach hinten. Heute hatte er einiges von seiner Geschäftspartnerin erfahren, gedanklich sortierte er alles noch einmal. Und er kam zum Schluss das nur noch zwei Fragen offen waren, er lehnte sich nach vorne, stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab und legte sein Kinn auf seine zusammengefalteten Händen ab und schaute Ezra direkt in die Augen. Mit der Zigarette im Mund fing er an zu sprechen: "Was erhoffst du dir in meiner Firma zu erreichen, was sind deine Ziele? Und was bist du bereit dafür zu tun?" Die Fragen stellte er mit einer für ihn ungewöhnlichen Ernsthaftigkeit in der Stimme. Die Antworten auf diese Fragen würde ihre ganze gemeinsame Arbeitszeit maßgeblich beeinflussen, genauso wie die abschließende Meinung über Ezra. Es gab durchaus interessante Antworten auf diese Fragen, mal sehen was ihm seine Geschäftspartnerin servieren würde. Mit einem leichten Grinsen lehnte er sich zurück.

Was seine Ziele waren, wusste er ganz genau. Und er wusste auch genau was er bereit war dafür zu tun. Und dafür würde er das Gesetz mehr als nur einmal zu seinen Gunsten dehnen oder übertreten müssen. Doch hatte der ehrgeizige Raucher damit kein Problem. Denn auch wenn er nichts wirklich Illegales im Schilde führte, gab es zumindest Geschäftsfelder die andere Menschen auf Grund von moralischen Bedenken wohl nicht erschließen würden. Doch waren einige von ihnen einfach zu profitabel als das er sie ignorieren konnte. Und moralische Bedenken waren dem blonden Raucher fremd.

Drake beobachtete Ezra dabei, wie Sie seine Anweisungen per Teleschnecken an jemanden weitergab. Dem Gesprächsverlauf nach zu urteilen nahm der andere Mann die Anweisungen nicht ohne murren hin, doch schaffte es seine Geschäftspartnerin sich durchzusetzen. Doch hatte Sie noch nicht den absoluten Respekt ihrer Untergebenen, der auch gerne in eine leichte Angst übergehen durfte wenn man den blonden Raucher fragte. Ihm Gegenüber hätte es sich der Angestellte nicht getraut zu murren, da war er sich sicher. Doch musste Ezra damit klar kommen und nicht er.

Nun wandte sich seine Begleitung wieder ihm zu. Ohne auch nur eine Miene zu verziehen hörte er sich die Antwort genau an. Doch um ehrlich zu sein zweifelte er an der Antwort. "Dann bin ich mal gespannt was du bereit bist alles zu tun um Erfolg zu haben". Er nickte nur, als Sie ankündigte noch ein paar Kleinigkeiten für die Eröffnung zu erledigen hatte und deshalb jetzt gehen würde. Als Sie den Raum verlassen hatte, legte er die Füße auf den Tisch und begann mit dem Stuhl zu schaukeln. Dabei zündete er sich seinen Nachtisch an. So eine Zigarette rundete eine gute Mahlzeit perfekt ab. Da hatte er wohl auf den richtigen Koch gesetzt. Er rauchte gemütlich die Zigarette auf, ein Bediensteter hatte in der Zwischenzeit einen Aschenbecher auf der Armlehne seines Stuhles platziert. Als er mit dem Rauchen fertig war, machte er sich auf dem Weg die Treppe hoch zu seinen Privatgemächern. Dort wurde bereits ein heißes Bart für ihn vorbereitet. Der blonde Raucher zog sich langsam aus, dabei bemerkte er das bereits Wechselklamotten für ihn bereit lagen. Zufrieden setzte er sich ins heiße Wasser und entspannte. Er hatte noch etwa zwei Stunden Zeit, weswegen er ausgiebig Zeit zum baden hatte. Nach etwa einer Stunde verließ der blonde Raucher die Badewanne und machte sich fertig. Frisch gebadet und neu bekleidet machte er sich mit seinen Bodyguards auf den Weg. Wie immer trug er das Jackett über die Schulter hängend, die Fliege nur lose gebunden und seine Sonnenbrille hatte er ebenfalls auf der Nase. Einzig seine Haare hatte er sich nach hinten gekämmt.

Durch einen geheimen Hintereingang betrat er die Werft unbemerkt. Erst würde er sich noch mit einem seiner Pressesprecher und Ezra besprechen, ehe er vor die wartenden Gäste und die Presse trat. Von seinem Pressesprecher wurde ihm eine Rede überreicht die von seinem Vater für ihn geschrieben wurde. Um Peinlichkeiten vor der Presse zu vermeiden. Seine Ader pochte vor Wut als er den Zettel entgegen nahm, doch wich die Wut einem Grinsen. Ohne ein weiteres Wort mit den beiden zu wechseln trat er vor die Menge. Nun stand er auf einer Bühne, alle Lichter waren auf den wohlhabenden Mann gerichtet. Langsam ging er auf das Podest zu, auf dem ein Mikrofon stand. Mit einem Grinsen hielt er den Zettel theatralisch hoch, damit die Menschenmenge ihn gut sehen konnte. Er räusperte sich ehe er anfing zu sprechen. "Wissen Sie werte Damen und Herren, mein Erzeuger hat mir eine Rede geschrieben", fing er ruhig an und machte eine kurze Pause, ehe er den Zettel in kleine Fetzen riss und von der Bühne schmiss. Mit einem Grinsen fing er an weiter zu sprechen. "Doch um es gleich von Anfang an klar zustellen, weder bin ich Lucius Bowman, noch möchte ich jemals so werden. Ich bin kein aalglatter Geschäftsmann noch möchte ich das sein. Ich bin bestimmt kein Geschäftsführer wie er im Buche steht, doch ich bin Drake Bowman. Mir liegt der Erfolg im Blut und ich alles dafür tun um die Werft erfolgreich zu führen damit Logue Town davon profitieren kann. Das war es dann auch schon von mir, ich werde meine wertvolle Zeit heute nicht damit verbringen ihre Fragen zu beantworten", beendete er seine Rede und verließ die Bühne ohne auf etwaige Fragen einzugehen.

Ezra hatte sich lautlos in die Menge an Arbeitnehmern, eingeladenen Gästen und Journalisten begeben, welche mehr oder minder gespannt auf die Ansprache des neuen Standortleiters wartete. Mitten in der Werft war eine verhältnismäßig große Bühne aufgebaut worden, von welcher man vermutlich den kompletten Innenraum der Fabrikhalle überblicken konnte, während die Organisation an den Außenwänden Getränke- und Speisewagen hat aufstellen lassen, an welchen die normalen, für das Event vollkommen unwichtigen Gäste sich für kleines Geld relativ gute Würste, Nudeln und Kaltgetränke besorgen konnten, während sie auf den Auftritt des Bowman-Sprosses warteten. Unweit der Bühne und abgetrennt vom Rest der Ansammlung befand sich der VIP-Bereich, in welchem der Bügermeister der Stadt und der stellvertretende Leiter der Marinebasis bereits eingefunden hatten. Und ganz am Ende der Talle, am riesigen und derzeitig geöffneten Tor, welches das Werftbecken von einem kleinen Kanal abtrennte, auf dem die fertig produzierten Schiffe schließlich in See stechen würden, war das rote Band gespannt, welches kurz nach der Eröffnungsrede zerschnitten werden sollte.

Ezra hatte eigentlich nicht damit geplant sich heute außerhalb des VIP-Bereiches zu begeben, zumal sie ohnehin dafür zuständig war den sich bald ergebenden Andrang an Journalisten zu bewältigen, aber als der Pressesprecher sie vor wenigen Minuten darüber informiert hatte, dass der blonde Bowman-Spross sich bereits in der Werft und auf dem Weg zur Bühne befand, musste sie sich kurzerhand einen Plan zur Konfliktmilderung ausdenken. Zumindest war sie der festen Überzeugung, dass ihr Mitwirken dabei von Nöten sein werden würde. Aber das war auch ihr Fehler - Sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Pressesprecher sich bereits vorab mit Drake beraten würde, ohne sie dabei mit einzubeziehen. Und sie ging stark davon aus, dass er das nicht unbewusst getan hatte. Und auch wenn es sich bei dem Blonden lediglich um eines ihrer zukünftigen Opfer handelte, so verstand sie dennoch ein wenig, weshalb er eine solche Abneigung gegen seinen Vater hegte.

Und sie behielt recht. Wie um ein deutliches Zeichen zu setzen, zerfetzte der Blonde die vorgeschriebene Rede seines Vaters in der Luft und warf die davon übrig gebliebenen Fetzen neben die Bühne, nur um anschließend eine Rede nach... Nun, seines eigenen Geschmackes zu halten. Würden nicht ihre eigene Beschäftigung und ihre eigene Glaubhaftigkeit mit an dieser Situation hängen würde sie das Ganze vermutlich sogar lustig finden, aber dem war leider nicht so und so musste sie schauen, dass sie selbst als auch der Bowman-Spross gut aus dieser Sache herauskamen. Sie wollte immerhin nicht, dass man ihr Gesicht als das einer Assistentin eines großmäuligen Rüpels wiedererkennen würde, der an seinen eigenen Ambitionen scheiterte. Als die Rede - kurz wie sie war - schließlich mit einem weiteren Seitenhieb gegen das Establishment beendet wurde und - zurecht - Verwirrung in der Menge herrschte, hob die Dunkelhaarige schlicht ihre Hände und fing an zu klatschen. Verwirrte Gesichter drehten sich zu ihr um, aber da sie sich bewusst unter die männlichen Hafenarbeiter gemischt hatte, klatschten die meisten von ihnen ob ihres Anblickes mit, bis schließlich der Großteil der Masse durch eine Kettenreaktion anfing zu klatschen, wenn auch nur moderat anstatt rege. Sie seufzte. "Hätte ich doch bloß abgelehnt..."

Nachdem er die Bühne verlassen hatte, zündete er sich erstmal zufrieden eine Zigarette an. Er blies den Rauch aus dem Mundwinkel. "Viel besser", flüsterte der Raucher. Endlich hatte er diese Farce hinter sich gebracht. Und das mit einem Schlag mitten in das Gesicht seines Erzeugers, der die Rede bestimmt verfolgt hatte, da war er sich sicher. Zufrieden grinsend machte er es sich auf einem Sessel in einem der extra eingerichteten VIP Bereichen gemütlich. So gleich wurde ihm auch ein Whiskey und ein Aschenbecher auf dem Tisch vor ihn gestellt. Er befahl einem seiner Bodyguards ihm Ezra zu bringen. Er nippte an seinem Whiskey, während sein Untergebener die Lounge pflichtbewusst verließ. Schritt eins war damit nun abgeschlossen, er rief eine der Kellnerinnen zu sich. "Bring mir einige gebackene Bananen mit Honig und einen Wein", gab er seine Bestellung auf. Und da er der war, der er nun mal war gab es auch keine Widerworte. Denn eigentlich standen die Bananen nicht auf der Karte. Nach einigen Minuten kamen auch schon die bestellten Bananen und der Wein an. Und kurz darauf auch seine Geschäftspartnerin.

"Ich würde sagen mein Statement war mehr als deutlich, meinst du nicht auch? Da durch das wir uns so offensichtlich von meinem Erzeuger distanzieren, werden wir die nächsten Tage in aller Munde und Zeitungen sein. Damit ist der erste Schritt meines Planes auch schon erledigt. Als nächstes werden wir eine Kooperation mit der örtlichen Marine anstreben, diesen Deal wirst du einfädeln. Und heute Abend wirst du den Grundstein dafür legen. Ich wieder rum kümmere mich um den Bürgermeister, damit stehen wir am Ende sowohl bei der Politik und bei der Marine und letztendlich auch bei der Öffentlichkeit in einem guten Licht da", erklärte er kurz und knapp sein Vorgehen. Dies war durchaus von dem blonden Mann geplant, auch wenn es viele nicht glauben würden überließ der Raucher nur selten etwas dem Zufall. Viel lieber hielt er die Fäden des Handelns in seinen Händen.

Ezra seufzte laut hörbar, als sie nach einigem Gequetsche und Ausweichen von verlangenden Händen endlich wieder in den abgesperrten Bereich ankam, in welchem sich der Bowman-Spross nach seiner doch eher dürftigen Rede bereits eingefunden hatte und nun damit beschäftigt war, ihre eigene Leibspeise zu genießen. Sie konnte ihn dafür schlecht kritisieren, sehr wohl zweifelte sie allerdings an seinen PR-Fähigkeiten, die dem Anschein nur daraus bestanden ihre eigene Person vor die Masse zu schieben und sich selber voll und ganz den "Vorzügen" des Chefsessels zu widmen, vermutlich bald in Form einer Praktikantin aus dem östlichen East Blue, sodass Ezra Drake eigentlich jetzt schon den Spitznamen "Bill Clinton" geben wollte. Aber es bestand kein Sinnd arin sich jetzt ihren betriebswirtschaftlichen zweifeln hinzugeben, immehrin hatte er ihr ihre Arbeit mit seinem Markenzeichen an Arroganz eigentlich einfacher gemacht - Mordmotive gab es nun vermutlich zuhauf. Sie würde einfach nur abwarten müssen und sich gezwungen sehen den ein oder anderen etwas kräftigeren Mitarbeiter ohne nennenswerte Gründe zu entlassen, der sich dann ganz zufälligerweise eines Tages an dem Bowman-Spross rächt. Eigentlich ein tragischer Gedanke, wäre er nicht realistisch.

Bei ihrem "offiziellen" Geschäftspartner angekommen, begann dieser auch schon ohne lange zu Zögern damit sich selber ob seiner rhetorischen Meisterleistung zu loben, was ihr eigentlich zuwider war, was sie sich allerdings nicht anmerken ließ. Stattdessen spielte sie mit. "Unkonventionell ist manchmal auf konventionell, da habt Ihr vermutlich recht" schmunzelte sie ihm ohne große Andeutung zu und stibitzte sich, frech wie sie war, eine seiner Honigbananen. Den weiteren Ausführungen des Blonden nickte sie schlicht zustimmend zu, während die Honibnanane ihren Gaumen in den siebten Himmel sandte. Bevor sie sich allerdings zu Wort melden konnte um zu fragen wo sich der Vizeleiter der Marinebasis, welchen sie ausdrücklich eingeladen hatten, derzeitig befand, baute dieser sich auch schon fast aus dem Nichts vor den beiden Betriebswirten auf, gefolgt von zwei recht muskulösen und ernst dreinblickenden Soldaten. "Oh, welch eine Überraschung, ich wollte mich gerade nach Euch erkundigen~" sprach Ezra liebreizend, wurde doch jedoch mit einem kalten Blick abgewiesen, der allerdings eine fast schon verständnisvoll anmutenden Stimme folgte. "Ein Gespräch wird nicht nötig sein, Lady O'Collins. Ich habe meine Befehle." sein Blick versteinerte sich wieder, als er kurz darauf Drake inspizierte. "Sie haben uns nicht enttäuscht, Herr Bowman." begann er seinen Satz, machte allerdings eine kurze Sprechpause eher er fortfuhr. "Ihren Erzeuger allerdings auch nicht."

Das seine Geschäftspartnerin ihm eine seiner Bananen klaute, ignorierte der blonde Raucher einfach. So lange sie ihm nicht seine Zigarette aus dem Mund zog, gab es momentan nichts worüber sich Drake aufregen musste. Entspannt zündete er sich eine Zigarette an und lehnte sich etwas zurück. Seine beiden Bodyguards bauten sich hinter ihm auf und behielten alles im Auge. Nachdem sie hier fertig wären, könnte er ja noch etwas feiern gehen. Mit reichlich Alkohol und Frauen. Doch musste er jetzt erst noch das Gespräch mit dem Bürgermeister hinter sich bringen. Er seufzte lustlos. "Wo bleibt eigentlich der Vizeleiter der Marinebasis? Normalerweise sind die Soldaten der Marine doch für ihre Disziplin und Pünktlichkeit bekannt. Und wie war gleich noch mal sein Name", wandte er sich an Ezra. Einige Augenblicke nach dieser Frage, Ezra's Mimik nach wollte sie wohl gerade die selbe Frage stellen, tauchte der Leiter auch schon auf. Begleitet wurde er von zwei Soldaten der Marine. Was auch immer zwei Marinesoldaten auf der Eröffnungsfeier machten wusste wohl auch nur die Marine. Doch ehe er sich erheben konnte um den Neuankömmling zu begrüßen, meinte er das ein Gespräch nicht nötig war. Das machte Drake leicht wütend, doch ließ sich der verwöhnte Raucher nichts anmerken. Stattdessen blieb er seelenruhig sitzen und zog an seiner Zigarette. Währenddessen musterte ihn sein gegenüber. Auch das ignorierte er, doch als dann sein Erzeuger ins Spiel kam, wurde es ihm zu bunt. "Jedes Wort über meinen Erzeuger wäre zu viel, wir haben genug andere Themen über die wir sprechen können", antwortete Drake gewohnt arrogant. Sein Gegenüber schaute ihn weiterhin nur versteinert an, ehe er sich kurz räusperte. "Viel zu besprechen gibt es nicht Mister Bowman. Ich habe den Befehl Sie mitzunehmen. In diesem Schreiben steht alles was Sie wissen müssen", sprach er ruhig und kramte kurz in seinem Mantel, ehe er Drake ein Schreiben übergab. Langsam las er den Brief durch, dabei bildeten sich immer mehr Zornesfalten in seinem Gesicht. Hallo Drake, meinst du wirklich ich überlasse dir nach all dem was du getan hast um meinen Namen zu schaden, wirklich eine Werft auf Loguetown? Das habe ich deiner Mutter nur versprochen damit sie Ruhe gibt. Für dich gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder du verpflichtest dich zum zwei Jährigen Militärdienst bei der Marine oder du wanderst nach Askaban. Unterzeichnet von Lucius Bowman. Er lag den Brief in den Aschenbecher und drückte seine Zigarette auf diesem aus, so dass er anfing zu brennen. Er gab seinen zwei Bodyguards per Handzeichen zu verstehen, dass sie näher kommen sollten. Langsam stand er auf und schaute dem Vizeleiter genau in den Augen. "Und Sie glauben also wirklich das ich mich dazu verpflichte der Marine beizutreten", sprach er arrogant und spuckte als Zeichen der Verachtung auf den Boden.

Ezra wusste im ersten Moment nichts auf die Ausführungen des Marineoffiziers zu entgegen, weshalb sie leicht verdutzt dem kurzen Gespräch zwischen dem Würdenträger und dem Bowman-Spross folgte, an dessen Ende ersterer Drake ein Schreiben in die Hand reichte, welches dem Anschein nach von seinem Vater stammte. Die Dunkelhaarige konnte von ihrer Position keinen Blick auf das Schriftstück erhaschen, doch anhand der sich auf Drakes Stirn auftuenden Zornesfalten und definierten Adern, die auf einen erhöhten Blutdruck hinwiesen, war es nicht schwierig die notwendigen Schlüsse zu ziehen. Ezra war verwundert und perplex zugleich, dass es überhaupt noch die juristische Möglichkeit gab jemanden per Zwang zu Rekrutieren, holte sich aber ganz schnell vor Augen, dass Lucius Bowman vermutlich genügend Ruf und Einfluss akkumuliert hat, so etwas ohne weitere Probleme in die Wege zu leiten. Sie fand es weiß Gott nicht herzlose den arroganten Schnösel zwecks Manieren in die Marine zu schicken und auf dem Boden der Tatsachen ankommen zu lassen, doch konnte sie nicht zulassen, dass das ihr aufgetragene Opfer eines Mordkomplottes aus ihrer Reichweite gebracht werden würde, noch bevor sie die Chance dazu hatte ihren Auftrag zu Ende zu führen.

Deeskalierend stellte die Dunkelhaarige sich zwischen die beiden Fraktionen, welche gerade dabei waren ihre Säbel rascheln zu lassen. "Bei allem nötigen Respekt, ich glaube nicht dass dies der perfekte Ort für eine konstruktive Unterhaltung ist. Wir sollten dieses Gespräch besser auf einen anderen Zeitpunkt verschieben, bevor die Angelegenheit noch zu einer Zurschaustellung wird-" äußerte sie diplomatisch, wurde aber gegen Ende ihrer Ausführung vom Offizier unterbrochen. "Ich fürchte dass es genau das sein soll." sprach er in ernster Stimmlage, ehe er bestimmend die Hand hob und den beiden Leibwächtern Drakes, welche sich auf seinen Befehl hin genähert hatten, bedeutete zu gehen. Ezra kam gar nicht erst dazu das Machtverhältnis zu hinterfragen, als die beiden Männer in schwarz sich ohne jeglichen Kommentar von der Szene entfernten, als hätten sie in ihrem Leben noch nie etwas anderes getan als Befehle zu befolgen. "Wie Sie sehen hat ihr Erzeuger genügend Vorkehrungen getroffen, um diese Auseinandersetzung konfliktfrei zu lösen." Er machte eine kurze Pause und machte eine Geste zur Seite, woraufhin zwei weitere Marinesoldaten den VIP-Bereich betraten und sich vor Ezra aufbauten. "Wenn ich mich recht entsinne hat Lord Lucius Sie als Standortleiterin erwähnt, und ich denke als solche wartet ein gewisser Herr Bürgermeister auf sie. Männer, seid so freundlich und eskortiert Lady O'Collins zu ihm" Kaum hatte der Mann in Uniform zu Ende gesprochen, spürte Ezra auch schon einen unangenehmen Griff an ihrem Handgelenk un ihrer Schulter, ehe sie auch schon wie eine Kriminelle von der Szene entfernt wurde. "Hey, Moment mal... Lassen Sie mich... AUA!" sie versuchte sich zu befreien, doch die Griffe der beiden Männer wurden immer fester je mehr sie sich wehrte. Hätte sie gewusst dass der Abend so verlaufen würde, hätte sie Drake bereits am Hafen umgebracht und die Schuld auf irgendeinen Hafenmitarbeiter geschoben. Nun hatte sie den Salat.

Drake baute sich immer noch auf, dass seine beiden Bodyguards weggeschickt wurden interessierte ihn nur geringfügig. Bei einer wirklichen Auseinandersetzung wären die beiden ihm sowieso nur im Weg gewesen. Auch die versuche von Ezra die Situation zu deeskalieren interessierten den arroganten Raucher nicht. Er zündete sich eine Zigarette an, ohne auch nur einen Moment den Blick vom Vizeleiter der Marinebasis zu lassen. Nach all den Jahren des übermäßigen Tabakkonsums würde er es selbst blind noch hinbekommen sich eine Zigarette anzuzünden. "Was mein Erzeuger für Vorkehrungen getroffen hat, ist mir scheiß egal. Ich hatte schon immer eine gewisse Vorliebe für Konflikte. Er weiß auch ganz genau wieso er nicht selbst vor Ort ist, so wie sein Gesicht das letzte Mal aussah, als er mit mir einen Konflikt begann", antwortete er mit einem arroganten Grinsen auf den Lippen. Als dann auch Ezra verschwand, die von zwei Marinesoldaten abgeführt wurde, wurde es spannend. Er hatte eine Idee. Deeskalierend machte er einen Schritt zurück und grinste gelassen. Die Hände hatte er in die Taschen seines Jacketts gesteckt. "Wie wäre es wenn wir uns beide setzen und einen Drink nehmen um die hitzigen Gemüter abzukühlen", schlug er ruhig vor. Nach kurzem Überlegen nickte sein Gegenüber und beide machten es sich auf den Sitzmöglichkeiten gemütlich. Er nippte an seinem Whiskey, nachdem er eine Bedienung heran gewunken hatte. Doch der stellvertretende Leiter bestellte nichts zu trinken, auch seine beiden Soldaten nahmen nichts und bauten sich hinter ihrem Vorgesetzten auf. "Also nichts zu trinken, hmm?" Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. "Kein Alkohol im Dienst", gab er pflichtbewusst von sich. Er musterte Drake, der momentane eine wesentlich enspannteren Eindruck machte als noch vor ein paar Minuten. "Wissen Sie Mister Bowman, uns wurde von Ihrem Erzeuger gestattet im Notfall Gewalt anzuwenden um sie in den Militärdienst zu zwingen. Doch davon wollen wir eigentlich absehen", sprach er mit ernster aber ruhiger Stimme. Drake wartete einen Moment und nippte an seinem Whiskey ehe er antwortete. "Es wäre für den Ruf der Marine sicherlich nicht vom Vorteil wenn es hier zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kommen würde. Würden die Gäste das mitbekommen und glauben Sie mir genau das würde passieren, würden sich alle fragen warum ein geschätzter Geschäftsmann von der Marine gewaltsam zum Militärdienst gezwungen wird? Die Medien würden darauf anspringen und die Marine schlecht dastehen lassen. Sollte ich diese Auseinandersetzung vor all den Gästen gewinnen, würden sich alle fragen ob die Marine überhaupt dazu in der Lage ist die Stadt zu schützen. Und umso länger ich mich der Marine widersetzen würde, desto mehr würde Ihre Stellung geschadet werden. Nicht gerade die besten Aussichten nicht wahr", führte er ein wenig heraus. Sein Gegenüber hörte ihm aufmerksam zu. "Das ist richtig. Worauf wollen Sie heraus?" "Es wäre für die Marine besser, wenn ich mich ohne Gegenwähr dieser Zwangsrekrutierung beuge. Unter gewissen Umständen wäre ich dazu bereit. Und zwar werde ich morgen meinen Rücktritt selbst bekannt geben und den Posten an Ezra übergeben. Danach werde ich mich in der Marinebasis einfinden". Sein Gegenüber überlegte einige Momente ehe er zustimmte. Er sah darin wohl auch die einfachste Lösung die nicht jede Menge Papierkram bedeuten würde. Drake grinste zufrieden.

Und damit geht der erste Plot zu Ende!


Drake: 30 EXP, 2.000 Berry, -2 Ruf (Zivilist); Fraktionswechsel zur Marine.

Ezra: 30 EXP, 2.000 Berry, +1 Ruf (Zivilistin); Übernahme des Unternehmens (Inplay).


Bitte vergesst nicht, dass das erhaltene Geld Outgame-Währung ist.

Edit: Drakes Ruf wird selbstverständlich mit in die neue Fraktion genommen.