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Die große Schmiedekunst
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 Die große Schmiedekunst

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Charlotte Dieu-le-Veut
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von Charlotte Dieu-le-Veut am So März 03, 2019 12:49 pm
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Es war eine lange Reise zurück in den Northblue. Doch sie hatte sie bewältigt und war bereit für neue Abenteuer. Doch vorerst galt es sich eine neue Mannschaft aufzubauen. Niemals sollte sie wieder so schwächlich sein, wie es ihre letzte war.
Ihr zugute kam auch, dass sie es geschafft hatte, an eine dieser legendären Teufelsfrüchte heranzukommen. Diese verspeißte sie mit großem Widerwillen, doch war im Nachhinein doch froh, dass sie es getan hatte. Mit der Kraft ihre Hormone zu beeinflussen, hat sie sich eine neue Fähigkeit angeeignet, welche ihr zwar fremdartig vorkamen, aber dennoch ein Meilenstein zu wahrer Piratengröße sein sollte.
Aus ihren Erfahrungen ist sie schlauer hervorgegangen, weswegen sie sich entschlossen hatte, jedes künftige Crewmitglied ausgiebig zu prüfen und nicht jeden Hinz und Kunz mitmachen zu lassen. Es mussten Personen sein, auf die sich verlassen konnte. Am liebsten wäre ihr eine Mannschaft, welche vorwiegend das weibliche Geschlecht repräsentieren, doch war auch bewusst, dass dies schwer zu realisieren sei. Es gab einfach zu wenige taffe Frauen. Dennoch sollten es männliche Crewmitglieder schwerer haben, sich ihren Respekt zu eigen nennen zu dürfen.
Auf Flevance sah sie ihre Chance für eine erfolgreiche Rekrutierung, da hier die Weltregierung ihren Einfluss noch nicht stark ausgebaut hatte und es somit genug Personen gab, welche nicht gut auf sie zu sprechen waren. Dies wollte sie für sich nutzen.
So stolzierte sie über die Promenade der Stadt und ging einige Möglichkeiten und Orte durch, wo ihr eine Rekrutierung am ehesten gelingen würde. Ihr Blick fiel auf ihr Schwert, welches viele Trainingsstunden hinter sich hatte. In seiner Scheide war es der Klinge nicht anzumerken, doch machten sich auf der Klinge einige Macken breit, welche sie selbst äußerst störten. So sollte ihr erster Weg zu einem Schmied führen, der ihr diese Reperaturarbeiten abnehmen konnte. Sie war nicht mit viel Geld ausgestattet, doch würde sich sicherlich etwas finden, wie sie den Handwerksmeister für seine Leistung entgelten konnte. Charlotte war dahingehend weitgehend offen. Und jeder hatte doch irgendwo ein kleines Problem, bei dem man helfen konnte. Quasi ein Geben-und-Nehmen-Geschäft.
Sich von der Promenda entfernend kam sie in ein Viertel, dass nur so von Handwerkern gespickt war. Schmuckkünstler, Bildhauer, wie auch Schuhmacher und Schneider. Hier war wirklich für jeden etwas dabei.
Die Violetthaarige musste sich beherrschen, dass sie nicht an den Ständen für Kleidung stehen blieb. Zwar war kaum etwas für ihre Größe vorhanden, doch die Auslagen sahen äußerst einladend aus!
Mit ihrer überproportionalen Größe kam sie auch gut vorwärts, da alle Leute ihr Platz machten, wenn auch sie mit einem missbilligenden Blick durchbohrt wurde. Doch sowas ignorierte sie konsequent.
Ihr Blick fiel auf ein Schild eines Handwerkers. Darauf war ein Amboss und Hammer abgebildet, welcher in einer hellen Sonne lag. Ihr gefiel das Ladenschild, weswegen sie sich den Laden auf jeden Fall mal ansehen wollte.
Hammerschläge auf einen Amboss wurden immer lauter, je näher sie kam. Es roch nach Schlacke und heißem Eisen, weswegen sie davon ausging, dass der Handwerksmeister gerade bei der Arbeit war. Dennoch wollte sie ihr Glück versuchen. Die Schmiede hatte überraschend sehr hohe Decken, was die Langbeinmenschenfrau selten so gesehen hatte. So war es für sie einfacher, da sie sich nicht bücken musste, um das Gebäude zu betreten und in aufrechter Positon stehen konnte.
"Hallo, werter Handwerksmeister! Ich bin hier um meine Waffe reparieren zu lassen", rief sie gegen die Hammerschläge an, in der Hoffnung Gehör zu finden.
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Vaas Rikke
Vaas Rikke
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von Vaas Rikke am So März 03, 2019 8:41 pm
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Schlag um Schlag, Atemzug um Atemzug widmete Vaas sich seinem Handwerk, während er die Arbeitszeit welche er investierte schlicht ignorierte. Er hatte noch nie Probleme damit gehabt sich für mehrere Stunden der selben monotonen Tätigkeit zu widmen, war es doch der Gedanke and das Endprodukt welches ihn stets auf's Neue von seinem Tun überzeugte - Und das galt nicht nur für seinen Schmiedeberuf. Egal welcher Ambition er in seinem Leben nachgegangen war, Motivation war stets nie das Problem gewesen. Und jedes mal wenn er beim Verlassen seiner Arbeitsstätte über das schaute, was er am Tage erreicht hatte, legte sich ein stolzes Lächeln auf die Lippen des doch sonst so emotionslosen Hünen. Er hegte zwar immer noch den Wunsch sich eines Tages der Suche nach den wahren Meistern der Schmiedekunst zu widmen, doch solange er noch Aufwertung und Erfahrung in diesem vor Goldschmieden strotzenden Königreich sammeln konnte, gab es keinen Grund für ihn seine Entscheidung zu überstürzen. Wobei, vielleicht ein wenig, aber nicht so viel dass es ihn aus den Latschen reißen würde. Immerhin lebte er recht gut davon Umherreisenden seine Waffen zu verkaufen und ab und an sogar einen Bonus einzusacken, wenn er eine individuelle Bestellung entgegen nahm. Er bestand zwar weiterhin darauf, seinen Beruf nicht zwecks des Geldes gewählt zu haben, doch würde er sich dem Klimpern von Goldmünzen nicht entgegensetzen, zumindest solange er zufrieden mit seiner eigenen Arbeit war.

Ein letzter Schlag auf den heißen Eisenrohling folgte, ehe er ihn wieder zurück in den Schmiedeofen legte und einen zweiten, halb bearbeiteten aus eben diesem herausnahm, der soeben seine ideale Temperatur erreicht hatte. Eisen zu Formen war vermutlich das Einfachste in seinem Beruf, doch er liebte es den Hammer auf das weiß glühende Metall niederfahren zu lassen. Er positionierte den fast vollständig bearbeiteten Rohling auf den Amboss, erneuerte die Griffposition seiner Zange und wischte sich mit seinem Arm etwas Schweiß auf dem Gesicht, ehe er wieder zum Hammer griff und sich daran machte sich Schneide auszuformen, sodass er beim Polieren und Schleifen später weniger nacharbeiten musste. Sein ehemaliger Meister hatte ihn immer für seine Präzision mit dem Hammer gelobt und im Geheimen auch bewundert, aber das war ja irgendwie auch selbstverständlich, wenn man einen so professionellen und vielversprechenden Lehrling wie ihn hatte. In Gedanken und Erinnerungen versunken merkte der Hüne bei all seiner Nostalgie allerdings nicht, dass jemand die halb offene Tür seiner Schmiede öffnete, sodass er kurz verwundert aufschaute, als er über das Geräusch seiner eigenen Schläge eine weibliche Stimme hörte. Er arbeitete noch die letzten Schläge aus, ehe er sich wieder zum Ofen machte und den Rohling darin platzierte und die wenigen Meter in den Eingangsbereich seiner Schmiede hinter sich brachte. Normalerweise hätte er jetzt einige Floskeln vorausgeschickt, doch war seine neue Kundin schlau und effizient genug gewesen ihr Anliegen auszusprechen noch bevor er den Mund aufmachen konnte, sodass es nun nicht mehr notwendig war seinen Atem zu verschwenden.

Im Raum angekommen musterte er die hoch gebaute Frau für wenige Momente, ehe sein Blick auch schon auf die Waffe fiel, dessen Scheide an ihrem Gürtel festgemacht war. Die Waffe war recht lang für eine Einhandwaffe, was bei der Körpergröße seiner Kundin allerdings nicht ungewöhnlich und auch nicht ineffizient war, auch wenn der Griff für seinen Geschmack etwas zu kurz war, sodass er sich fast schon denken konnte weshalb die Klinge reperaturbedürftig war. Vaas verblieb noch eine kurze Sekunde nachdenklich in seiner Position, ehe er sich daran machte um den Tresen seines Geschäftes und auf die Dame zu zugehen, nur um den Säbel kommentarlos aus dessen Halterung zu ziehen und gegen das Licht, welches durch ein Fenster in den Verkaufsraum schien, zu halten. "Wie lange darf es dauern?" fragte er emotionslos, während er die Klinge begutachtete. Die Schneide war an einigen Stellen wenige Millimeter eingebrochen und nahe des Griffes zog sich ein kleiner, allerdings nicht tiefer Riss in die Klingenmitte, sodass die Waffe in ihrem jetzigen Zustand vermutlich nicht mehr lange aushalten würde, bis sie in zwei Teile brechen würde. Er selber war nicht sehr versiert im Kampf mit Schwertern und Säbeln, doch gab er der Waffe noch vier, vielleicht fünf gezielt gesetzte Treffer, ehe Doktoren den Opfern der Klinge Eisenstücke aus dem Körper entfernen durften. Aus der Art und Position der Lädierungen konnte er recht schnell schließen dass die Klinge vermutlich mal auf Rippen oder Schultern getroffen hat, ansonsten war der Riss dem Anschein nach schlicht einer schlechten Ausbalancierung verschuldet, wenn auch eher weil der Säbel nicht perfekt zu der Physik seiner Besitzerin passte. Im Groben und Ganzen war es eigentlich eine recht solide Schmiedearbeit die er in der Hand hielt, auch wenn sie bei Weitem nicht an seine eigene Handwerksfertigkeiten herankam. "Ein anständiger Neuschliff würde recht viel vom Gewicht abnehmen, ich könnte die Klinge so allerdings besser ausbalancieren" kam es schließlich karg von dem Hünen, der zwar gut einen Kopf kleiner als seine neue Kundin war, sich allerdings ziemlich sicher in der Annahme war, gut zwei Gewichtsklassen über ihr zu liegen.
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Charlotte Dieu-le-Veut
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von Charlotte Dieu-le-Veut am Mo März 04, 2019 10:35 pm
Während die junge Dame auf den Schmiedemeister wartete, sah sie sich die Auslage des Schmieds an. Es war deutlich zu erkennen, dass er sich dem Waffenhandwerk gewidmet hatte. Streitäxte, aller Art von Schwertern, als auch Kriegshämmer waren vertreten. Sie alle wirkten auf Charlotte machtvoll und kunstvoll verarbeitet. Mit ihrem langen Säbel, der schon ein paar bessere Tage gesehen hatte, kam sie sich schon ein wenig schäbig vor. Ob der Handwerksmeister ihre Klinge überhaupt reparieren würde, wenn sein Anspruch auf Qualität so groß war? Doch vielleicht täuschte sie sich auch. Immerhin war sie keine Handwerkerin, weswegen sie die Qualität nicht genau einschätzen konnte. Doch einige Schwerter ließen ihre Hand ein wenig zucken, so groß war der Drang, sie einmal in die Hand nehmen zu dürfen.
Die Hammerschläge verklungen und der Hüne kam hervor. Er war wahrlich ein Bild von einem Schmied. Breites Kreuz, muskelbepackt und vor allem gutaussehend, was in seiner Zunft nicht häufig vorkam. Doch von Äußerlichkeiten wollte sich Charlotte nicht einnehmen lassen. Dieses naive Verhalten hatte sie sich längst abtrainiert, weswegen ihre Miene freundlich, aber nicht betört war. Der Mann mit dem markanten Schnauzbart bewegte sich von seinem Tresen auf sie zu. Schon zuvor war ihm sein Blick auf ihr Schwert aufgefallen, weswegen sie die Scheide in die Hand nahm und ihm den Schwertgriff entgegen reichte. Mit einer kommentarlosen Bewegung zog er ihr Schwert aus der Halterung und begutachtete es.
"Ich hatte einen längeren Aufenthalt auf dieser Insel geplant, also lassen sie sich so viel Zeit, wie sie benötigen. Im Übrigen habe ich vor ihrem Erscheinen ihre Ware begutachtet und war sehr beeindruckt. Bei wem haben sie ihr Handwerk gelernt, wenn ich fragen darf?"
Charlotte verspürte den Drang, mehr über den Hünen erfahren zu wollen und hoffte, dass der gute Mann etwas redselig war. Ob er in ihre Crew passte, wusste sie noch nicht, doch hätte sie es nicht für möglich gehalten, sofort bei ihrem ersten Kontakt auf dieser Insel auf ein potentielles Mitglied zu stoßen. Und einen findigen Schmied kann jede Crew gebrauchen, die Wert auf ihre Waffen legte.
Der prüfende Blick des Handwerksmeisters zeigte, dass er scheinbar mehr als nur den Schaden begutachtete. Es war beinahe so, als wolle er die Geschichte ihres Säbels studieren und die Ursache für seinen Zustand ergründen. Ihm dabei zuzusehen hatte eine gewisse Faszination, was sie niemals leugnen konnte.
Der Handwerksmeister wollte ihrer Waffe einen Neuschliff verpassen, was sie verändern würde, aber sie dadurch auch besser werden würde.
Die junge Piratin legte die Hand ans Kinn und dachte intensiv darüber nach. Irgendwie konnte sie sich ihre Waffe mit einem geringeren Gewicht nicht vorstellen.
"Sagen Sie, hätten sie ein Schwert, dass sich ähnlich anfühlt, wie mein eigenes nach ihrer "Behandlung". Es würde mir ein besseres Gefühl geben, um vom Endresultat nicht enttäuscht zu werden", sprach sie offen und ehrlich aus. Der Schmied wirkte recht umgänglich, weswegen sie sich nicht vorstellen konnte, warum er etwas dagegen haben sollte.
In diesem Moment fiel der Violetthaarigen ein, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte. Was sollte er von ihr als Kundin denken, dass sie einfach in seinen Laden hineinplatzt und Ansprüche stellte, ohne einen Namen zu ihrem Gesicht hinterlassen zu haben!
"Wo wir uns schon so nett unterhalten, mein Name ist Charlotte. Charlotte Dieu-Le-Veut. Freut mich ihre Bekanntschaft zu machen", stellte sie sich mit freudigem Gesichtsausdruck vor und reichte ihm die Hand.
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Vaas Rikke
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von Vaas Rikke am Mi März 06, 2019 5:11 pm
Ein längerer Aufenthalt, also? Vaas war ein wenig überrascht über die Antwort seiner Kundin und schaute sie etwas verwundert an, widmete sich aber sogleich wieder dem Säbel, welchen er in der Hand hielt. Er hatte sie eigentlich nicht für jemanden gehalten der sonderlich lange in diesem protzigen Königreich verweilen wollte, doch wenn der Hüne sich um die Herkunft und Geschichte eines jeden Kunden interessieren würde, würde er vermutlich eher aus Langeweile als an Überarbeitung sterben. Dennoch weckte diese kleine Besonderheit ein gewisses Interesse an den Umständen der weiß Gott nicht als durchschnittlich zu bezeichnenden Frau, wenn auch nur oberflächlich. "Dankeschön. Mein Lehrer war Ilya Alekseyev, ehemaliger Waffenschmied des Hofes, nun im Ruhestand. Durchaus als einer der besten Schmiede zu bezeichnen, die in diesem Land Hand an einen Schmiedehammer gelegt haben" Beantwortete er schließlich geradeheraus und knapp die Frage nach seinem Lehrmeister, um das Gesprächsthema professionell zu halten. Er würde sie nicht fragen was sie hierher verschlagen hatte, doch er konnte sehr wohl Vermutungen anstellen. Als Reisende war sie vermutlich keine Loyalistin, sonst hätte sie vermutlich auch eine der prominenteren Schmiede im Norden der Stadt aufgesucht, und sowohl ihre Bekleidung als auch der Zustand ihrer Waffe ließen darauf schließen, dass sie keine Person war die sonderlich lange an ein und dem selben Ort verweilte. Ob die Violetthaarige ihren Säbel nun zur Selbstverteidigung oder zur proaktiven Verwendung bei sich trug stand in den Sternen, aber so genau wollte Vaas der Sache nun auch nicht auf den Grund gehen. Im engeren Sinne war er eigentlich nur froh, dass jemand den Weg in seine Schmiede gefunden hatte den er keine seiner regulären Kundengruppen zuordnen konnte. Er hoffte nur, dass es auch dabei bleiben würde - Langweilige Menschen waren immerhin eine Angelegenheit für sich selbst.

Der Hüne begutachtete den Säbel noch für einige Sekunden und ging im Kopf die verschiedenen Möglichkeiten durch den Säbel wieder dauerhaft in Form zu bringen, ehe er ihn wieder seiner Besitzerin reichte und sich umschaute, als sie erfragte ob es im Raum eine Waffe gab die als Vergleichsmodell zu dem Endprodukt herhalten könnte, welches er anstrebte. "Wenn ich über den Riss am Griff eine kleine Eisen- oder Stahlklemme schmiede, um das Ausweiten der Fraktur zu verhindern, müsste ich lediglich die Schneide schleifen und das Gewicht der Klinge würde sich nur ein wenig zum Griff verlagern" sprach er etwas grüblerisch, seine Hand an seinem Schnurrbart zupfend während sein Blick suchend durch das Inventar seines Geschäftes ging. Es klang nicht nach viel, aber selbst die kleinste Verlagerung von gewicht konnte eine große Auswirkung auf das Führen der Waffe haben, sodass er selber es präferierte die Klinge eher als Ganzes abzuschleifen."Das würde sich dann ungefähr so anfühlen." ohne weiter darüber nachzudenken ging er zu einem seiner Waffenstände und griff nach einem schmalen Anderthalbhänder mit einer ungewöhnlich massiven Parierstange, welchen er vor einigen Wochen auf Anfrage geschmiedet hatte. Er balancierte die Waffe für einen kurzen Moment in seiner rechten Hand und reichte sie anschließend der hochgewachsenen Dame, damit diese sich ein Bild von der möglichen Gewichtsverlagerung machen konnte, welche ihm allerdings im direkten Anschluss die Hand reichte und sich vorstellte. "Vaas Rikke, angenehm." Er schüttelte Charlottes Hand bedacht sanft, allerdings nahm er sie nicht ganz vom altbekannten Handwerkergriff aus. "Am Besten ist Sie machen ein paar Ausfallschritte mit der Waffe und schauen ob sie sich weiterhin gut führen lässt. Ich schaue in der Zeit, ob ich etwas finde was einem kompletten neuschliff ähneln würde"
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Charlotte Dieu-le-Veut
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von Charlotte Dieu-le-Veut am Mi März 13, 2019 8:36 pm
Über ihre Antwort bezüglich der Länge ihres Aufenthalts wirkte der Schmied recht verwundert. So wusste sie nicht, ob sie sich dahingehend erklären müsste, doch entschied sie sich dagegen. Sie wollte Stärke und Unabhängigkeit repräsentieren. Natürlich wäre sie auf Nachfrage darauf eingegangen, doch schien der Schmied nicht sonderlich neugierig zu sein, was auf eine diskrete Kundenbetreuung schließen ließ. Ob er auch für kriminellere Persönlichkeiten arbeitete, wenn das Geld stimmte? Womöglich würde er den Preis womöglich hochschrauben, um etwaige Schmiergelder für die örtliche Miliz und Marine parat zu haben. So intelligent wirkte zumindest der Hüne, auch wenn Charlotte mal gehört hatte, dass das Hirn von Männern im gleichen Maß schrumpfe, sobald der Oberkörper an Muskelmasse zunahm. Hoffentlich irrte sich die junge Frau.
Charlotte's Blick weitete sich, als sie den Namen seines Lehrmeisters hörte. Ilya Alekseyev war wahrlich kein Unbekannter im Northblue. Er hatte nie für die Masse produziert und eine Waffe aus seiner Hand zu führen war schon ausreichend genug, um in einigen Königreichen als Adeliger zu gelten.
"Mit ihm als Lehrmeister habt ihr wohl den Besten erwischen können, den man sich hier im Northblue vorstellen konnte. Kaum ein Waffenschmied genießt mehr Ruhm und Anerkennung als er."
Aus Gerüchten hatte sie gehört, dass Ilya kaum Lehrlinge hatte und die meisten eher verschmäht hatte. Kaum zu glauben, dass es tatsächlich einer geschafft hatte, bei diesem berühmten Schmied in die Lehre zu gehen.

Charlotte's Augen waren weiterhin auf den Schmied gerichtet, der ihre Waffe weiter begutachtete, ehe er einen Prozedurvorschlag machte. Sie verstand was er meinte, da es für sie klang, als würde er einen offenen Bruch behandeln. Für sie als Ärztin kam ihr dies als erstes in den Sinn.
Der Schmied suchte sein Inventar nach einer passenden Vergleichswaffe ab und fand auch recht schnell das passende Versuchsobjekt.
Er schwang selbst die Waffe ein paar mal, was ihr zeigte, dass er nicht wirklich solche Waffen regelmäßig schwang, geschweige denn einsetzte. Wie er sich wohl bei einer Auseinandersetzung zur Wehr setzen würde? Vermutlich mit seiner reinen Muskelkraft, doch konnte er vielleicht doch ein Waffennutzer sein.
Der Schmied stellte sich als Vaas Rikke vor und stellte sich mit einem kräftigen Händedruck vor. Die junge Frau musste einiges an Kraft in die Hand verlagern, damit er ihr nicht alle Finger brach. Scheinbar hatte dieser Mann nicht häufig Frauen als Kunden, was nicht sonderlich in dieser Welt war.
Sie nahm den Anderthalbhänder in ihre Führhand. Es war ein anderes Gefühl für sie, da das Schwert eine gerade Klinge hatte, doch fühlte es sich tatsächlich angenehm in der Hand an. Es kam ihr vor, als wäre ihr es eine Verlängerung ihres Arms und nicht einfach eine Waffe, die sie in den Händen hielt. Mit Bedacht schwang sie die Waffe ein paar Mal und hätte gerne noch einige aufwändigere Manöver versucht, was sie aber aus Ermangelung von nötigen Raummetern unterließ. Doch ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
"Ihr seid wahrlich ein Meister eures Fachs. Ilya Alekxeyev kann stolz auf euch sein", sprach sie ehrlich aus, ehe sie ihm das Schwert zurückgab, nachdem er von seiner Suche zurückkam. Nach dieser Kostprobe konnte sie es gar nicht erwarten, dass sich ihr eigenes Schwert auch so angenehm führen ließe.
Doch bevor sie sich dem anderen Schwert widmen wollte, dass ihrem neuen sehr ähneln sollte, hatte sie noch eine Frage an den Mann.
"Sagen Sie, wie viel würde solch eine Reperatur den veranschlagen? Ich bin sicher ein Mann ihres Standes und dieser Qualität hat sicher seinen Preis."
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Vaas Rikke
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von Vaas Rikke am Sa März 16, 2019 9:23 pm
Vaas hielt einen Moment inne als seine Kundin ihn für seine Schmiedekunst lobte und schwelgte für einen kurzen Moment in Gedanken als sie erneut auf seinen ehemaligen Meister zu sprechen kam. Es war nicht selten dass Kunden die wussten wonach sie suchten etwas mit dem Namen seines Meisters anzufangen wussten, doch lag etwas Ironie in der Aussage, dass er stolz auf seinen ehemaligen Schüler sein konnte. Tatsächlich hat Vaas nie in Erkenntnis bringen können ob und inwiefern Ilya seine Fähigkeiten als Schmied zu schätzen wusste, und er hatte bis zum heutigen Tage fast ausschließlich Lob für seine Präzision und Handhabung erhalten, nie aber für eine Waffe die er schmiedete. Im engeren Sinne war es auch nicht verwunderlich, zumal auch der Hüne seinen eigenen Standard stets als Maßstab zur Beurteilung nahm, doch war es ihm vorher nie wirklich aufgefallen, dass Ilya es ihm gleich tat. Wobei... Vermutlich war es anders herum. "Euer Lob ehrt mich, junge Dame. Aber ich denke nicht, dass Meister Alekseyev Stolz auf mich empfindet, wenn ich das ganz ohne erzwungene Bescheidenheit sagen darf." Er machte eine kurze Pause und schaute für einige Sekunden durch das Inventar seines Geschäftes, ehe seine Augen das Rapier erblickten, welches er der eleganten Dame als zweites Vergleichsmodell reichen wollte. "Unser Verhältnis war nie vom Ausdruck des Stolzes geprägt. Ich bewunderte stets seine Kunst und er lehrte mich was er mich lehren konnte, aber er hat mir nie erlaubt mich an seinen eigenen Werken zu messen, sondern stets und nur an mir selbst. Und wenn ich so daran zurück denke... Hat mich das vermutlich mehr geformt als jeder Stolz, den er zum Ausdruck hätte bringen können." Ein Hauch von Nostalgie schwang in seiner Stimme mit, während er sich mit Vorsicht zum Rapier begab und es von seiner Auslage hob, ehe er sich umdrehte um es gegen dein Anderthalbhänder zu tauschen, den er ihr zuvor bereits gereicht hatte.

"Nun, ich fürchte es kommt nicht ganz an die Gewichtsveränderung eines Neuschliffes heran, doch würde sich die Handhabung ungefähr an die eines verlängerten Rapieres annähern. Ich habe dieses Stück ursprünglich für einen sehr charmanten Kunden geschmiedet, der darauf bestand die Waffe auch als Gehstock verwenden zu können, weswegen ich sowohl den Griff etwas stabiler und die Klinge etwas länger geformt habe." Dass dieser Herr leider wegen vielfacher Steuerhinterziehung nun im Kerker saß verschwieg er Madame Dieu-le-Veut allerdings, auch wenn auf der Scheide des Rapieres immer noch "M. Winterkorn" zu erkennen war, was er aber schlicht als unkreative Benennung der Waffe denn des Namen seines Kunden abtun konnte, sollte sie danach fragen. Auf die Anfrage eines Preises ließ Vaas sich dann aber doch dabei ertappen, an das klimpernde Gold seiner Kundschaft nicht wirklich gedacht zu haben, sodass er der attraktiven Dame einen kurzen, leicht verwunderten Blick zuwarf. "Hmm..." brummte er, seine rechte Hand an seinem Schnurrbart zwirbelnd, während er versuchte sich eine der Dienstleistung adäquaten Summe einfallen zu lassen, ehe ihm allerdings ein ganz anderer Einfall kam. "Wenn Sie in den nächsten in die Oberstadt kommen, könnten Sie mir schlicht eine Lieferung abnehmen und ich würde den Auftrag kostenlos entgegennehmen. Das wäre eine Abmachung, die uns beiden gelegen kommen würde"
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Charlotte Dieu-le-Veut
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von Charlotte Dieu-le-Veut am So März 17, 2019 11:20 am
In Vaas erkannte die junge Frau einen sehr bedächtigen Mann, der sich wirklich Zeit für seine Worte nahm, ehe er sie in die Welt hinaus ließ. Solch eine Art Mann war wirklich selten. Immer mehr kam ihr das Gefühl, dass dieser Mann in ihre Crew passen würde. Zwar waren Schmiede in Crews eher rar gesät, doch hatte sie das Gefühl, dass dieser Mann mehr war oder sein konnte, als er sich darstellte. Gerne wüsste sie, wie kampfversiert er war. Die Statur dafür hatte er, doch hatte er auch das Können?
Der Kupferkopf ging auf ihr Lob und die Erwähnung seines Meisters ein. Scheinbar schienen die Gerüchte nicht von ungefähr zu kommen, wie dieser Mann seinen Ausbilder beschrieb.
Stillschweigend ließ sie sich von der Nostalgie in seiner Stimme ein wenig einlullen und genoss es ihm zuzuhören. Soviel Tiefgründigkeit hatte sie nicht erwartet, als sie diesen Laden betreten hatte. Scheinbar war ihr das Glück tatsächlich hold gewesen zu sein, wenn es ihm eine Begegnung dieser Art ihm verschaffte.

Sie nahm das Rapier in die Hand und hörte Vaas aufmerksam zu, während sie es betrachtete.
Die Scheide wies einen recht merkwürdigen Namen für ein Schwert auf.
"M. Winterkorn? Sollte wohl der Besitzer dieses Schwertes sein. Für meinen Anspruch etwas zu hochnäßig, seine Waffe nach sich selbst zu benennen. Für mein Schwert hatte ich auch noch keinen richtigen Namen gefunden, doch ist es auch nicht so besonders oder hat genug Feinde besiegt, als dass es einen Namen bedurfte", gab sie von sich, während sie die Waffe testete. Diese Waffe war mehr für Stiche, als für Schwünge ausgelegt, doch auch diese funtkionierten wunderbar. Die Stiche fühlten sich ebenso wie eine Verlängerung ihres Armes an, wie es die Schwünge mit dem Anderthalbhänder taten. Im Nachhinein hätte sie ihr Schwert viel früher zu einem Schmied bringen sollen. Kaum zu glauben, dass sie all die Monate mit ihrer Waffe herumgefuchtelt hatte, wie ein Kind mit einem krummen Stock.
Als die junge Dame nach dem Preis fragte und dem Schmied seine Waffe zurückgab, wirkte dieser etwas verwundert. Nahm er etwa kein Geld für seine Mühen? War sie auf den ersten Schmied ohne Grenzen gestoßen? Oder hatte er etwa bemerkt, dass sie völlig blank war? Hoffentlich nicht! Schließlich wollte sie mit ihrem Auftreten Stärke ausdrücken und nicht eine übergroße, bettelarme Frau sein.
Doch er wollte, wie sie es erhofft hatte, ein Tauschgeschäft mit ihr tätigen. Eine Lieferung aus der Oberstadt, hierher in seine Schmiede. Das dürfte für sie kein Problem handeln. Doch wollte sie etwaige Details noch besprechen.
"Sagen Sie, gibt es etwas, dass ich über die Lieferung wissen sollte? Größe und Gewicht? Und bei wem in der Oberstadt soll ich es abholen?
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Vaas Rikke
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von Vaas Rikke am Mo März 18, 2019 8:26 pm
Vaas musste laut auflachen als Charlotte ohne lange zu Zögern auf den eingravierten Namen der Klinge zu sprechen kam. Es sah so aus als hätte sie direkt seine Gedanken lesen können, und er wusste nicht so recht ob er das positiv aufnehmen sollte. "Hahahaha! Ja, ich hatte zuvor noch keinen so... Speziellen Kunden wie Herrn Winterkorn. Ich weiß nicht ob es gut oder schlecht ist, dass er die Waffe nie bezahlen konnte" gab der Hüne ungewohnt unterhaltsam von sich, auch wenn der Anlass vermutlich eher zum Weinen gewesen war. Der Degen war mit Abstand eines seiner besten Stücke, vielleicht sogar auf einem Level mit seiner Meisterprüfung, und er hatte stets gehofft das jemand ihn eines Tages in Besitz nehmen würde. Leider waren sowohl der Preis als auch der in die edle Scheide eingravierte Name ein Gegenargument zum Kauf, und so wartete Vaas schlicht auf eine Gegelegnheit, den Degen für wenig Geld an eine anständige Person abzugeben. "Wieso nehmen Sie den Degen nicht einfach für die Zeit an sich, in welcher ich mich um den Säbel kümmere?Dann sollte eine so edle Dame wie Sie auch keine Probleme mit den Stadtwachen in der Oberstadt haben... Die fragen gerne einmal nach, wenn sie ein neues Gesicht erblicken" eine freundliche Miene zierte sein Gesicht als er seinen zweiten Vorschlag aussprach, auch wenn es nicht purer Altruismus war der ihn zu seinem Handeln trieb. Selbstverständlich würde er einer Person, der er nicht vertrauen konnte, niemals eine seiner Waffen ohne Kaution in die Hand drücken, aber im entfernteren Sinne hätten sie beide etwas davon - Er selber kam nie dazu seine Waren in der Oberstadt feil zu bieten, und ein wenig Publicity täte ihm in der gehobeneren Kundschaft vermutlich nicht ungut.

"Gebrüder Baltimore, zwei renommierte Goldschmiede im südlichen Teil der Oberstadt. Sie haben mir eine kleine Kiste voller besonderer Rohlinge versprochen, die wohl zu formfest für die Arbeit mit Schmuck sind. Ich habe noch einen älteren Schuldschein von den beiden, von daher sollte es kein Problem sein die Kiste für mich abzuholen." kam es recht nüchtern von ihm, was aber daran lag dass er den Teil mit dem "Schuldschein" lieber verschwiegen hätte. Bevor er sich allerdings dazu genierte den Schuldschein aus seinem Kassenregister zu holen, besinnte der Hüne sich noch schnell seiner Manieren und verbeugte sich vor seiner liebreizenden Kundin. "Wo bleiben meine Manieren. Vielen dank natürlich, dass sie sich der Aufgabe für mich annehmen" Er hatte kein Problem wenn die Menschen ihm Dinge wie Eitel oder Gier vorwarfen, aber das letzte was Vaas von sich sagen lassen wollte war es, dass er Frauen schlechter als seine eigene Schmiede behandelte - Und die behandelte er bereits ausgesprochen gut. Während er Charlotte also weiter das Rapier ausprobieren ließ, begab der Schnauzbärtige sich ohne weitere Vorwände zum Kassenregister und öffnete das untere abgeschlossene Fach mit einem kleinen Schlüssel, welcher sich am Schlüsselbund in seiner Hosentasche befand. In der Schublande fanden sich etliche Notizen und Schreiben seines ehemaligen Meisters wieder, wie auch einige Sepzialaufträge von, nunja, etwas fragwürdigeren Geschäftspartnern. "Und sagen Sie den beiden gerne, dass ich die nächsten Wochen gerne noch mal vorbei kommen würde um ihre Ausrüstung zu inspizieren. Die beiden neigen dazu ihre Werkzeuge etwas... abstumpfen zu lassen" Wenn man den Zustand, in welchem sich die Zangen das letzte Mal befunden hatten denn überhaupt noch als "ambgestumpft" bezeichnen konnte... Vaas fand da eher die Worte "lebensgefährlich", wollte der jungen Dame allerdings keine Angst machen.
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Charlotte Dieu-le-Veut
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von Charlotte Dieu-le-Veut am Mo März 18, 2019 9:44 pm
Das Lachen des Mannes war wirklich angenehm. Schön zuhören, dass sich unter dieser rauen und gestählten Schale, ein humorvolles Wesen befand. Doch offenbarte seine nähere Erklärung auch, dass er sich nicht in der Position befand, sich seine Kundschaft auszusuchen. Er nahm was er bekam und zog dabei manchesmal wohl auch den Kürzeren. Charlotte tat ihm fast schon ein wenig leid. Ein solch begabter Handwerker hatte bessere Marktchancen verdient, doch schien die Konkurrenz recht groß zu sein, was ihn wohl in diese Marktposition getrieben hatte. An der Qualität seiner Waren lag es nicht. Vielleicht betrieb er ein miserables Marketing, aber was wusste Charlotte schon von solchen Dingen.
Der Degen jedenfalls zeugte eindeutig von Qualität. Wäre dieser unsägliche Name nicht auf der Schwertscheide, hätte sie ihn gerne genommen. Umso mehr zauberte es ihr ein Lächeln auf das Gesicht, dass sie diese Waffe während der Reperatur ausleihen konnte.
"Das ist sehr freundlich von euch. Jeder andere Schmied hätte mich unbewaffnet wieder ziehen lassen. Ich schätzte ihre mit Kunden umzugehen", gab sie ehrlich von sich und grinste bei diesen Worten.
Doch was er über die Stadtwachen sagte, ließ sie kurz in Gedanken zurück. Hoffentlich waren keine Steckbriefe aus alter Vergangenheit über sie in Umlauf, die ihren Aufenthalt an diesem Ort erschweren konnten. Ungern würde sie den Schmied in ihre kriminelle Vergangenheit hineinziehen, sofern er nicht bereit war, dies auch zu wollen. Sollte sie ihn aufklären, mit wem er es eigentlich zu tun hatte? Würde es etwas ändern? Vermutlich würde er den Handel schnellstmöglich abbrechen, wenn dieser nur für rechtschaffene Persönlichkeiten arbeitete. Sie entschied sich, es auf sich beruhen zu lassen und den Schmied damit nicht zu behelligen, da die Situation es gerade nicht erforderte.
"Ich freue mich schon darauf, die Beiden kennenzulernen. Auch wenn ich nicht regelmäßig Schmuck trage, dürften die Brüder sicherlich auch etwas für eine Dame meiner..."Statur" zur Hand haben", gab sie etwas zögerlich von sich, da sie meist ungern über ihre Körpermaße redete, die häufig für sie ein Grund für andere war sie auszugrenzen, schikarnieren oder andere Gräueltaten an sie zu verüben.
Der Hüne bedankte sich freundlichst, was die Dame gerne zurückgab.
"Das Angebot klingt fair und kommt mir recht gelegen. Um ehrlich zu sein, habe ich mein letztes Geld für mein Schwert ausgegeben und bin nun völlig pleite", gab sie ehrlich, aber mit einer leichten Schamesröte zu. Irgendwie hatte sie das Gefühl seit langem eine Person gefunden zu haben, mit der sie offen reden konnte. Zwar nicht zu offen, aber dennoch. Es war ein angenehmes Gespräch, dass ihr schon lange gefehlt hatte.
So nahm sie das Schwert samt Scheide an ihre Seite und steckte den Schuldschein dorthin, wo jeder Kerl seine Finger verlieren würde, sofern er dort nach dem Papier graben würde.
Im Hinausgehen gab ihr der Schmied noch ein paar Worte mit auf den Weg, die sie an die beiden Goldschmiede richten sollte.
"Ich richte es ihnen aus. Und danke für ihr entgegenkommendes Angebot. Nachdem ich zurück bin und sie ein wenig Freizeit erübigen können, wäre ich einem Gespräch bei etwas Hochprozentigem nicht abgeneigt", sprach sie die indirekte Einladung aus und verließ den Verkaufsraum der Schmiede.
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Vaas Rikke
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von Vaas Rikke am Mi März 20, 2019 9:49 pm
Der großgewachsene Schmied lächelte seine elegante Kundin schlichtweg freundlich an, als sie ihm ihren Dank für das doch sehr zuvorkommende Tauschgeschäft ausdrückte. Vaas war immer darum bestrebt seine Kundschaft mit einem Lächeln aus dem Geschäft gehen zu lassen, sofern er sich im Versuch nicht selber finanziell ruinieren musste. Das Schmieden war immerhin mehr als nur das grobe Schlagen auf Metall oder das Schleifen und Verzieren von Waffen - Ohne einen anständigen Besitzer, der seine Klinge zu schätzen wusste, war seine Arbeit am Ende des Tages nur halb komplett. Und auch wenn er unter einhundert Waffen lediglich eine herstellte, die mehr als nur eine Stange aus geformten Eisen für seinen Besitzer war, war er mehr als zufrieden mit sich selbst und er Welt. "Lächelnde Kunden sind mir die Liebsten" fügte er lediglich mit einem leichten Lacher an, ehe er den Säbel Charlottes wieder entgegennahm und vorsichtig unter den Tresen legte, nachdem er ihn in ein Wolltuch eingewickelt hatte. Er würde vermutlich noch sein Tagespensum abarbeiten und sich dann nach dem Feierabend schon mal dem Grobschliff widmen, um sich morgen nicht abhetzen zu müssen. Ein einzelner Neuschliff ließ sich wegen seiner doch recht monotonen Anforderung allerdings recht leicht in seinen Alltag integrieren, sodass Vaas nicht darum fürchtete die Arbeit rechtzeitig fertig zu bekommen. "Ich denke mal, dass ich übermorgen Mittag mit dem Schliff fertig sein werde. Sie können dann einfach vorbei kommen wann es Ihnen recht ist, ich bin meistens direkt hier in der Schmiede anzutreffen" Und das zumeist alleine, auch wenn er nichts gegen ein paar kräftige Hände hätte, die ihm beim Falten von Stahl unterstützen würden.

Ihre Aussagen bezüglich ihrer Liquidität ließen ihn kurz verwirrt aufhorchen, aber er vermutete dass der Erwerb des Schwertes wohl doch schon etwas zurück lag und Charlotte in der Zwischenzeit vermutlich nicht die Möglichkeit hatte an sonderlich viel Geld zu kommen... Und der Hüne musste sich eingestehen, dass ihm diese Umstände nicht ganz neu vorkamen, auch wenn er seine Kundin definitiv nicht in irgendeine Schublade stecken wollte - Er kam allerdings nicht um den Gedanken herum, dass sie etwas... Beschatteter war als ursprünglich angenommen. Doch anstatt weiter auf diesen Gedanken einzugehen, entschied Vaas sich dazu der liebreizenden Dame noch ein Kompliment auf den Weg zu geben, ehe sie sich der Schönheit der Hauptstadt hingab. "Ach, ich denke die Beiden werden schon etwas passendes für Euch finden - Sie haben immerhin ein Auge für schönen Schmuck... Und schöne Frauen!" Er zwinkerte Charlotte aufmunternd zu "Und wenn sich die Möglichkeit ergibt, pokern Sie ruhig ein bisschen mit dem Schuldschein... Der Kneipengang geht dann auch auf mich!" Ein letztes aufrichtiges Lachen folgte, ehe die beiden sich voneinander verabschiedeten und wieder ihrem jeweiligen Tagesgeschäft nachgingen. Und wie das Schicksal es so wollte, hatten seine zwei Rohlinge gerade die optimale Temperatur erreicht!

Zeitsprung
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Charlotte Dieu-le-Veut
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von Charlotte Dieu-le-Veut am Do März 21, 2019 7:18 pm
Es war erst früh am Tag gewesen, als Charlotte dem hünenhaften Schmied begegnet war, weswegen sie den Rest des Tages dafür nutzen wollte, sich ihres Auftrags anzunehmen, wie auch ein wenig in der Stadt zu bummeln. Vaas hatte die Innenstadt als schön anzusehen beschrieben, womit er auch ziemlich ins Schwarze getroffen hatte. Lvneels Schloss war schon von weitem zu sehen, wie es in seiner rosafarbigen Pracht im Sonnenlicht erstrahlte. Dieses Strahlen wurde von den ortsansässigen Architekten übernommen, wodurch ein man den Eindruck hatte, man würde verliebt durch die Straßen gehen. Und so wirkten auch die Einwohner dieses Landes. Wenn auch sie ihre Liebe nicht unbedingt für andere Menschen übrig hatten, so hatten sie sie für Dinge die sie taten. Ob es nun eine Speiße im örtlichen Restaurant war oder das Verkaufen von Waren. Jeder tat alles auf dieser Insel mit wahrer Leidenschaft, was Charlotte selten in solch einer Masse gesehen hatte. Man hätte Lvneel durchaus als Perle des Northblue bezeichnen können. Doch auch hier wurden kriminelle Tätigkeiten ausgeführt, mit eben dieser angesprochenen Leidenschaft. Und wenn solch Enthusiamus in kriminelle Tätigkeiten einfloss, war es umso schwieriger Denjenigen zu fassen zu bekommen. Es war ein zweischneidiges Schwert oder die zwei Seiten einer Medaille oder irgendeine andere Metapher für zwei Gegensätze, die immer vorhanden waren.
Charlotte jedenfalls ließ sich ein wenig von dem rosafarbenen Licht betören und lief mit einer Leichtigkeit durch die Straßen, wie sie es lange nicht in einer solch gut besuchten Stadt getan hatte.
So kam sie an einigen Ständen vorbei, die wirklich anspruchsvolle Gerichte servierten und ihren Magen knurren ließen. Aber auch an Läden, die zwar nicht ihre Kleidungsgröße vorhanden hatten, aber optisch ansprechende Stücke in der Auswahl hatten. Wäre sie nicht so pleite, hätte sie hier wohl viel Geld gelassen.
Doch ihr Weg führte sie, immer mit ihrem Auftrag im Hinterkopf, stets Richtung Zentrum, wo sie die beiden Kunstschmiede treffen sollte.
Es dauerte bis zum Mittag, ehe sie den Laden fand und dort einkehrte. Hier waren die Decken nicht annähernd so hoch gebaut worden, wie es bei Vaas der Fall war. Sie musste sich sichtlich bücken, um durch die Tür zu passen und um sich fortzubewegen.
Ein Glöckchen an der Tür verriet ihr Eintreten und sofort kam einer der Brüder ihr entgegen. Nach ein wenig Wortgeplänkel und Ansprachen über ihre Körpergröße und dem zu kleinen Laden, tauschten sie auch schon Schuldschein gegen die Kiste Rohlinge ausgetauscht. Dass sie den Schuldschein als Wetteinsatz verwenden könne, wäre ihr wohl nie in den Sinn gekommen. Schließlich wollte sie nicht schlecht beim Schmied da stehen. Zudem waren ihre Glückspielfähigkeiten eher Mangelware oder kaum vorhanden. Und da sie sich ungern übers Ohr hauen ließ, hatte sie es gelassen.
Mit der Kiste und einem Paar bläulich funkelnder Ohrringe, die in Silber eingefasst waren, machte sie sich nach ein paar netten Abschiedsworten wieder auf den Weg. Sie wollte gegen Sonnenuntergang wieder beim Schmied sein, um zu sehen, ob er bereit war ihrer Einladung auf ein alkoholhaltiges Getränk nachzukommen.
So ließ sie sich nicht aufhalten und ging denselben Weg, den die Lilahaarige gekommen war.

Die Sonne war noch in voller Rundung knapp über dem Meer zu sehen, wodurch sie ein wenig stolz war, dass sie es noch rechtzeitig geschafft hatte.
Sie ging ohne zu klopfen hinein und stellte das Paket auf den Ladentresen ab. Es hatte schon einiges Gewicht und Charlotte war froh, dass sie diese Arbeit ihrer Arbeit als Ärztin vorziehen konnte.
Der bärtige Schmied schien gerade nicht in der Nähe zu sein, was sie an seiner fehlenden Anwesenheit und der ausbleibenden Hammerschläge entnahm. Vielleicht polierte er ja gerade eine Waffe?
"Hallo...Herr Rikke", entsann sie sich gerade des Nachnamens ihres Auftraggebers und sprach anschließend nach einer kurzen Pause weiter.
"Ich habe ihr Paket dabei! Sie wissen schon, die Rohlinge, die ich gegen den Schuldschein eintauschen sollte", erklärte sie sich und ihre Anwesenheit und hoffte, dass der Mann auch anwesend war. Ungern würde sie das Paket wieder mitnehmen oder einfach so stehen lassen.
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von Vaas Rikke am Do Aug 22, 2019 9:40 pm
Mit einem letzten Zug am rotierenden Schleifband seiner selbstgebauten Schleifanlage perfektionierte der großgewachsene Schmied den Schliff des Schwertes, welches ihm vor einigen Tagen von seiner neuesten Kundin anvertraut worden war und kühlt es mit einer eingeübten Bewegung in dem Wassertrog ab, der nur wenige Meter entfernt neben seinem Lager an vorgeschmiedeten Rohlingen positioniert war. Ein ungewohnt lautes Seufzen fand seinen Weg aus seiner Kehle, aber immerhin war es den Umständen seiner Arbeit gerecht. Da er die Reparatur der Klinge, welche er ursprünglich nur an der Fassung mit einer Stahlklemme stabilisieren wollte, um einen kompletten Neuschliff zu der Waffe zu verhindern, aufgrund porösen Materiales verwerfen konnte, hatte er sich verpflichtet gefühlt statt dem zweitklassigen Neuschliff doch dem neu-schmieden des Materiales zu widmen, auch wenn er einen guten Teil des Materiales verwerfen durfte. Eine Schande, wie er fand, so wahr die ursprüngliche Waffe eigentlich aus guter Schmiedehand, jedoch hatte Salzwasser wohl seinen Weg durch die Risse der Klinge gefunden und dort den Eisenkern angegriffen, oder zumindest war das die Theorie des Schnauzbarträgers, wobei er durchaus Wert auf seine Expertise legte.

Nachdem er sich sicher sein konnte dass die Klinge gut gekühlt war, nahm er sie wieder aus ihrem kalten Bad heraus und balancierte sie für einige Sekunden in seiner Rechten, während sein geübtes Auge seine eigene Arbeit unter die Lupe nahm. Er war sich ziemlich sicher, dass er die Form gut repliziert hatte, doch konnte er leider nicht sagen ob er das Gewicht exakt getroffen hatte, da er das Original nicht in seiner besten Form gehalten hat. Griff und Parierstange hatte er lediglich mit einem kleinen Stück Schleifpapier glatt geschliffen und mit neuem, allerdings dunklerem Leder gebunden, sodass die Klinge nun für seinen Geschmack etwas bedrohlicher wirkte, auch wenn er es suspekt finden würde, wenn eine Waffe nicht über solch eine oder ähnliche Ausstrahlung verfügen würde. Bevor der Hüne sich allerdings noch weiter seiner eigenen Maßarbeit widmen konnte, vernahm er bereits die bekannte Stimme in seinen Ohren, die er vor zwei Tagen bereits in seiner Schmiede gehört hatte. Mit einem freundlichen Lächeln machte er sich daran die Klinge in die für sie vorgesehene Scheide, welche er ebenfalls poliert hatte, gleiten und machte sich auf den Weg in den Verkaufsraum, wo er sogleich Charlotte und seine Lieferung an Rohlingen erblickte. "Ah, es ist schön Sie zu sehen. Und vielen Dank noch einmal, dass Sie sich der Sache angenommen haben" sprach er warm zur großgewachsenen Frau, ehe er die hüfthohe Klapptür seines Tresens aufschwung. "Wie das Schicksal es will, erscheinen Sie sogar zum perfekten Zeitpunkt" fuhr er fort und reichte ihr die Klinge in ihrer aufpolierten Scheide und bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung, dass sie die Klinge gerne ausprobieren durfte, während er fast mühelos die Kiste auf seine Schulter stemmte und hinter seinem Tresen verstaute.
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von Charlotte Dieu-le-Veut am Di Aug 27, 2019 3:04 pm
Die Zeit verging in dieser Stadt wie im Flug. Noch vor zwei Tagen hatte sie ihre Waffe zur Reparatur in Auftrag gegeben und hatte als Bezahlung einen Auftrag des Schmieds angenommen. Da dieser ihr ein gewisses Zeitfenster gegeben hatte, nutze sie die Tage.
Sie bummelte durch die Stadt, ließ sich vom prächtigen Schloss einnehmen und sah sich die Auslagen der Läden an. Selten hatte sie in einer Stadt so viel Auswahl und gleichzeitig so wenig Bares zur Verfügung gehabt. Aber das ließ sich ändern. Und da sie einige Tage Zeit hatte, sah sie sich in den umliegenden Geschäften um, ob eine vorübergehende Anstellung zur Verfügung stand. So fand ein kleines Restaurant, dass aber über hohe Decken verfügte. Entschlossen stellte sie sich dem Besitzer vor und fragte nach Arbeit. Dieser war von Charlottes Erscheinung so vereinnahmt worden, dass er ihr ein Outfit schneidern ließ, so dass sie zum Mittagsgeschäft einsteigen konnte. Das Outfit war ihr zwar etwas zu freizügig, doch konnte sie durch ihre Größe allein die Männer von Unsittlichkeiten abhalten. So verging der Tag recht schnell. Sie blieb größtenteils freundlich und schaffte es mit ihrer zuvorkommenden Art und leichten Berührungen zu einem annehmbaren Trinkgeld. Mit diesem und ihrem Tageslohn konnte sie sich ein einfaches Zimmer im örtlichen Hotel buchen und die Nacht dort verbringen. Am nächsten Tag ging sie wieder im Restaurant arbeiten und verbrachte ab dem frühen Nachmittag den Tag damit, ein wenig neue Kleidung zu kaufen und das ein oder andere Schmuckstück zu ergattern. Ja, sie hatte einen Drang nach allem was glänzte und funkelte und konnte sich dementsprechend kaum zurückhalten. Am späten Abend probierte sie ihre neuen Errungenschaften an und betrachtete sich im Spiegel. Zusätzlich zu ihrer neuen Kleidung, hatte sie ebenfalls das Kellnerinnen-Outfit geschenkt bekommen, was ihr anfangs missfiel. Doch beim erneuten Tragen dieser Kleidung, kam ihr Gedanke, dass sie das Outfit bestimmt irgendwann noch gebrauchen könnte. Als künftige, gesuchte Piratin war es manchmal unerlässlich sich tarnen zu können. Ebenso konnten auch Männerherzen damit leicht beeinflusst werden.

Die zwei Tage waren vergangen, der Auftrag vom Schmied erfüllt und das Geschäft wurde aufgesucht. Auf ihr Rufen hin kam er auch gleich in den Verkaufsraum und freute sich über die Rohlinge.
"Sie haben nicht zu viel versprochen.
Die Stadt ist wirklich eine Augenweide. In den letzten Tagen konnte ich nur gute Erfahrungen machen",
sprach sie freudig an und übergab die Rohlinge Vaas.
Da fiel ihr das Schwert in seiner Hand auf, welches sie an ihr eigenes erinnerte, welches sie in Reparatur gegeben hatte. Ihre Augen weiteten sich, als sie bemerkte, wie kunstvoll es aufgefrischt wurde und bedrohlich es nun wirkte. Keine Frage, zuvor war es aufgrund seiner abnormen Länge schon aufgefallen. Doch nun war es mehr als das. Es kam ihr vor, als würde nun ein Dämon in der Klinge hausen, der nach Blut lechzte.
Ein Blick fiel auf das geliehene Schwert, welches noch an ihrem Gürtel befestigt war.
"Schade, dass ich keine Gelegenheit hatte, um ihr Schwert auszutesten. Ist aber vielleicht aber auch besser so", gab sie von sich, als sie es löste und dem Schmied entgegen hielt, um den Tausch zu vollziehen.
Als sie ihr Schwert samt Scheide in der Hand hielt, hätte sie es am liebsten gegen etwas geschlagen. Das sagte auch ihr Blick aus.
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Vaas Rikke
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von Vaas Rikke am Sa Jan 04, 2020 3:43 pm
Vaas musste laut auflachen als Charlotte die malerische Szenerie erwähnte, in welcher sie sich in den letzten beiden Tagen befunden hatte. Es brauchte nur einen ungeübten Blick um zu erkennen dass sein Schuldschein dazu genutzt wurde etwas dieser Szenerie mitzunehmen, und der Hüne nutzte diese Gelegenheit um seiner Kundin ein ernst gemeintes Kompliment zu machen. "Nun, wie ich sehe ist Flevance nicht die einzige Augenweide in unmittelbarer Reichweite" er blickte kurz mit einem offensichtlichen Kopfnicken auf ihren neu akquirierten Schmuck, doch war ihm bewusst dass Charlotte in diesem Moment wohl andere Dinge im Kopf hatte als seine Schmeichleien. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren legte er das zurückerhaltene Leih-Schwert auf dem Tresen ab und griff selber zu einer der Kriegsäxten seines Inventars, ehe er sich einige Meter von den Ausstellungen entfernte und sich in eine defensive Position begab.

"Nun, ich denke dass ihr neu geschliffenes Schwert sicherlich besser in der Hand liegt als dieses glorifizierte Schmuckstück" Er lächelte die hochgewachsene und attraktive Frau erwartungsvoll an. "Keine Scheu, ich halte einiges aus. Und nun bin auch ich etwas neugierig" Selbstverständlich hegte er keinerlei Zweifel an seiner eigenen Handwerkskunst, doch musste er auch zugeben dass er bisher noch keine Klinge für eine Frau solcher Statur angefertigt hatte. Er wollte wissen ob sowohl Traktion als auch Kontrolle in der Führung und besonders in ihrem Kampfstil zueinander fanden - Auch wenn er stark davon ausging, dass Charlotte wusste wie man eine Waffe von Qualität führte. So oder so war er froh sie als Kundin zu haben - Der doch etwas träge Alltag der letzten Monate hatte ihn tatsächlich ermüdet.

Während Vaas und seine Kundin allerdings einige Testschläge austauschten, schaffte eine flinke Hand, welche aus unbekannten Gründen den Weg in seine Werkstatt gefunden hatte, es das soeben zurück erhaltene Schwert unbemerkt von seiner Position auf dem Tresen zu entfernen und es genau so schnell verschwinden zu lassen wie der Übeltäter aufgetaucht war. Der Rotschopf bemerkte das Huschen seiner Werkstatt nur noch in seinem peripheren Blickfeld und benötigte einige Sekunden um zu realisieren was geschehen war, bevor er ihr kurzes Training abrupt beendete und fluchend in seine Werkstatt rannte. "Bei Zenithar, das ist doch unglaublich!" Mit leicht erzürntem Blick rammte der Hüne seine Kriegsaxt in einen nahem Stützbalken, hielt sich bei der Krafteinwirkung allerdings soweit zurück, dass er das tragende Element nicht komplett in zwei Hälften schlug. "Bei helllichtem Tage! Ich fasse es nicht!" seine Hände spannten sich so weit an dass die Adern an seinen massiven Armen an die Oberfläche traten, doch genügte es zwei Mal tief durchzuatmen um sein Temperament wieder unter Kontrolle zu bekommen. Tatsächlich konnte er sich nicht einmal an das letzte Mal erinnern, das er erzürnt gewesen war.
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von Charlotte Dieu-le-Veut am Di Jan 07, 2020 12:31 am
Der Schmied hatte gute Manieren. Das musste die Lilahaarige ihm lassen. Eine leichte Rötung trat in ihrem Gesicht auf, was auf die Schmeichelei zurückzuführen war.
Doch ihr Gesicht zeigte keine Scham oder Zurückhaltung, sondern ein leichtes Grinsen. Die Freude über das Kompliment war ihr sichtlich anzusehen.
"Es...es ist lange her, dass jemand solch schöne Worte für mich übrig hatte", gab sie mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Melancholie von sich, woraufhin die Rötung wieder verschwand.
Ihr Blick senkte sich ein wenig gen Fußboden, wenn sie an ihre erste Liebschaft dachte. Der Mann, der sie so akzeptiert und geliebt hatte für das was sie war. Ihr Geliebter, den sie im schwersten Gefecht ihres Lebens zurücklassen musste.
Doch nun war keine Zeit für derlei Gedanken.
Der Schmied erhob wieder seine Stimme und erwähnte ihr repariertes Schwert, welches sie mit der Scheide an ihrer Kleidung befestigt hatte, jedoch noch nicht gezogen hatte.
Die Äxte in einer defensiven Haltung in den Händen, wartete er auf ihren Angriff. Ihr Trübsal wich der Kampfeslust, die in ihren Augen flackerte.
Sie zog ihr Schwert, nachdem sie sicher gegangen war, dass nichts zerstört wurde. Schwungvoll nahm sie ihre gewohnte Angriffsstellung ein und fühlte sich euphorisch. Das Schwert lag deutlich besser in ihrer Hand und nutzte ihren Schwerpunkt natürlicher. Es war, was wäre das Schwert nun wirklich zu einem verlängerten Arm geworden.
Charlotte stürmte mit einem kräftigen Sprung auf Vaas zu und griff ihn ohne Kompromisse an. Immerhin hatte er ihr von seiner Robustheit erzählt, was nicht jeder tun würde, wenn Angst hat verletzt zu werden.
Ein kräftiger Seitenhieb zischte auf Schulterhöhe durch die Luft, ehe es zum Kontakt kam. Das Schwert prallte auf die Axt mit einem ohrenbetäubenden Klirren. Charlotte nutzte den Rückstoß und drehte sich einem um die eigene Achse, um auf der anderen Körperhälfte zuzuschlagen.
Für seine massigen Körper bewies er eine beeindruckende Gewandtheit und blockierte wiedermal ihren Hieb. Charlotte wollte das Tempo anziehen und ihn nun mit einigen Salven attackieren, als sie Vaas Augen folgte, die den Kampf außer Acht gelassen hatten. Charlotte unterbrach ihren Angriff und folgte dem Schmied.
Keine Sekunde später fiel der Piratin der Grund auf, weswegen der Rothaarige so erbost wurde. Das geliehene Schwert war entwendet worden und wenn sie sich richtig erinnerte, war das Schwert ursprünglich für einen Kunden gewesen.
"Jetzt ist keine Zeit, um sich über die herausragenden Fähigkeiten des Diebs oder der mangelnden Aufmerksamkeit der Wachen zu ärgern. Kommt! Wenn wir uns beeilen, können wir den Dieb noch einholen", sprach sie ihm aufmunternd und reichte ihm symbolisch die Hand. Auch wenn es größentechnisch gepasst hätte, wäre es doch einschränkend den Dieb händchenhaltend zu verfolgen. Sobald sie die Schmiede verlassen hatten, trennten sich ihre Gliedmaßen wieder voneinander und sie suchten die Gegend nach dem Halunken ab. Das Schwert war ihr bekannt und nicht gerade unauffällig.
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